Unsere Daten als „Goldmine“ für Verlage
Es ist immer wieder erschreckend, zu sehen, wie weit der Arm der Industrie in die Politik hinein reicht, und wie sehr sich viele Politiker zum Sprachrohr der Interessen von Firmen und Verbänden machen, wenn es um die Gesetzgebung geht. Das Medienmagazin ZAPP berichtete anhand der geplanten Europäischen Datenschutzverodnung über einen neuen Fall, der nun von engagierten Bürgern via lobbyplag.eu publik gemacht wird – „Verlage ringen um Direktmarketing“:
Nicht immer wissen wir, wer unsere persönlichen Daten hat. Der Adresshandel blüht, denn wer solche Daten hat, gewinnt die Märkte – beziehungsweise Kunden so wie zum Beispiel Zeitungsleser.
In Deutschland generieren Verlage bis zu 20 Prozent ihrer Abonnenten über Direktmarketing im Internet. Die Daten bekommen sie ohne vorherige Einwilligung der Betroffenen. Eine geplante, europäische Datenschutzverordnung soll das jetzt ändern. Die Weitergabe von Daten soll nur mit Zustimmung der Kunden erlaubt sein. Aber die Verlage arbeiten daran, dass es nicht so kommt – mit Lobbyarbeit in Brüssel.
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1 Kommentar
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Ach Mensch, das ist doch ein alter Hut! Freiwillig (facebook etc.) geben wir massenhaft intimste Daten weg aber aobald es irgednwie zwangsweise wird, stellen wir uns päpstlicher als das Papst an. Mein Vorschlag: Auf jeder (!) Website ein Extra-Button mit „Ich stimme zu/nicht zu“ bzgl. Vermarktung der prers. Daten.
Natürlich kommt das nicht; wir leben schließlich in einer bürgerlichen (=kapitalistischen Abzock-, Ausbeut-)Gesellschaft.