Die Euro-Krise beschleunigt sich: Neue Währungen jetzt starten!

So, heute will ich Euch mal wieder einen Gastbeitrag von Norbert Rost (Feldpolitik, Peak-Oil) präsentieren, der einen Blick über meinen thematischen Tellerrand wagt und sich mit unserem Geldsystem beschäftigt:

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=Die Euro-Krise beschleunigt sich: Neue Währungen jetzt starten!=

Der Euro ist in der Krise. Diese Krise wird ihn zerstören, denn die Politik handelt zu langsam, zu unentschlossen und vor allem frei von Wissen um die Zusammenhänge. Ökonomisches Wissen ist Mangelware in der Politik-Sphäre, dort versteht man die Prinzipien nicht, wie Geld entsteht, wie es in der Wirtschaft wirkt und welche Eigendynamiken es hat. Um den Euro zu retten gibt es nun nur noch die Möglichkeit, hohe Steuern auf Geldvermögen zu erheben und mit diesen die Schuldenlöcher zu stopfen – was zweifellos eine Enteignung wäre und deshalb politisch nicht durchsetzbar ist. Diese Enteignung kommt auf Umwegen trotzdem: Über Staatsbankrotte, Inflation und Wirtschaftskrise; dann jedoch ungesteuert und ungehemmt. Trotz dieses Ausblicks ist nicht zu erwarten, dass die Bundes- und Europapolitik passable Entscheidungen treffen wird, zu sehr hat man sich einwickeln lassen vom großen Geld.

Da nicht zu erwarten ist, dass der Euro von der großen Politik gerettet wird, liegt es in der Hand von uns allen, uns darauf vorzubereiten. Damit ist nicht der Kauf von Edelmetallen oder von Immobilien gemeint, wie so manche “Geschäftsleute” es als “Rettung” empfehlen. Dieser Schritt mag das Geldvermögen einzelner in eine neue Zeit transferieren, er beugt jedoch nicht vor für das, was bei einer Währungskrise notwendig wäre: Die Schaffung von funktionierenden Märkten. Denn in einer echten Krise, in der Geld Mangelware ist, ist es notwendig, dass trotzdem die Versorgungssysteme funktionieren, dass es Essbares zu kaufen gibt, Strom geliefert wird und Mobilität möglich bleibt. Dafür nutzt die Goldmünze im Tresor nur wenig.

Bricht die Währung zusammen bedeutet das, dass kein Geld aus Bankautomaten kommt, keine Überweisungen möglich sind und keine Kredit vergeben werden. Unternehmen werden pleite gehen und Menschen ohne Geld dastehen, das sie doch so dringend bräuchten, um miteinander Handel allein für das Alltägliche zu treiben. Diese Gefahr droht angesichts der Euro-Krise: Dass wir zwar noch Banken haben, aber diese Schaltstellen des Geldwesens nicht mehr funktionieren. Wie aber wirtschaften wir dann? Wie bezahlen wir Brot, Käse und Eier?

Krisenfestigkeit, so sagen die Systemiker, erreicht man unter anderem durch Redundanz. Redundanz bedeutet, kritische Bereiche mehrfach auszulegen. So passiert es beispielsweise in der Raumfahrt, wo ein Raumschiff nicht nur einen, sondern zwei Bordcomputer hat. Fällt der eine aus, übernimmt der andere seine Arbeit. Das Raumschiff bleibt funktionsfähig, auch wenn eines der lebenswichtigen Systeme ausfällt. Wir sind heute vom Ausfall unseres Finanzsystems bedroht, doch noch haben wir nur wenige alternativen Systeme, die seine Aufgabe übernehmen könnten. Doch genau das ist das Gebot der Stunde: Zusätzliche Finanzsysteme aufzubauen, die weiterhin funktionsfähig sind, wenn der Euro sein Waterloo erlebt.

Bereits seit Jahren experimentieren Menschen weltweit mit alternativen Währungen, in Deutschland beispielsweise mit Regionalwährungen. Bürgerschaftlich organisiert als Verein oder Genossenschaft bieten sie ein zusätzliches Zahlungsmittel an, was meist auf die eigene Region beschränkt ist. Diese Währungen sind inzwischen häufig nicht nur als Bargeld verfügbar, sondern oft auch schon als Giralgeld: Mit entsprechenden Konten, die genauso funktionieren, wie man das vom Online-Banking kennt. Das größte und bekannteste System, der “Chiemgauer”, vernetzt auf diesem Wege ca. 600 Unternehmen und mehrere tausend Privatpersonen miteinander, andere knüpfen kleinere Netze. Doch diese Netzwerke werden wichtig, wenn der Euro bricht. Dort, wo Regionalgeld existiert, hat man dann bereits wertvolle Erfahrungen sammeln können und bereits Menschen miteinander in Kontakt gebracht, die als Keimzelle dessen dienen werden, was als regionales Zahlungsmittel weiterlebt. Die Nahversorgung ist dort, wo ein redundantes Geldsystem existiert, weitaus einfacher zu gestalten als in Städten und Regionen, wo man mit geschlossenen Bankautomaten völlig ohne Tauschmedium auskommen muss.

Die Erfahrung von 1989 lehrte insbesondere die Ostdeutschen: So zäh ein System auch anfänglich scheint, irgendwann kann sich die Entwicklung rasant beschleunigen und in wenigen Tagen das geschehen, was noch Wochen vorher Jahre weg schien. Zusammenbrüche heißen so, weil sie sich in rasanter Geschwindigkeit entwickeln. Für jene, die dieser Entwicklung nicht passiv ausgeliefert sein wollen, ist jetzt der Zeitpunkt, sich mit Gedanken zu befassen, wie man Notfall-Systeme auf lokaler oder regionaler Ebene installiert. Das kann ein Regiogeld sein oder ein Tauschring. Es ist besser, jetzt vorsorgend zu handeln als später von den Ereignissen überrumpelt zu werden.

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17 Kommentare

  1. Jupp

    “Wie bezahlen wir Brot, Käse und Eier?”

    Käse und Eier ? Das ist aber ganz und gar nicht vegan, also echt jetzt !!

    Go vegan or die how your victims !

    Ansonsten ist der ganze Artikel von vorne bis hinten nur gequirrlte Scheiße !!

  2. @Jupp: Ach Gott, diese pubertären Schmierfinke, daß die nicht die Finger von der Tastatur lassen können. Mensch Leute, geht doch mal den Müll rausbringen, ober helft einer Oma über die Strasse, dann habt ihr wesentlich Besseres getan, als fremde Blogs (wie auch meinen) mit eurem unqualifizeirten Müll zuzuspamen!

    @Autor: sehr guter Beitrag, obgleich es schwer ist in die Zukunft zu schauen, Momentan wissen viele, daß wir vor einem Schlammassel stehen, doch niemand recht, was daraus zu gewinnen ist, deswegen finde ich Krisenvorsorge eine gute Sache.

    Zu der anderen Sache, habe ich schonmal Prof Franz Hörmann (das Ende des Geldes) kontanktiert, weil die wohl sowas wie eine regionale virtuelle Währung machen wollen, leider bisher keine Antwort erhalten. Er ist wohl viel beschäftigt z.Z.

    vg klaus

  3. “Um den Euro zu retten gibt es nun nur noch die Möglichkeit, hohe Steuern auf Geldvermögen zu erheben und mit diesen die Schuldenlöcher zu stopfen – was zweifellos eine Enteignung wäre[…]”

    ich bin absolut d a f ü r, dass man auf Geldvermögen Steuern erhebt… der reichtum, den so manche deutschen unternehmer, erber, ausbeuter u. ä. angehäuft haben, würde völlig ausreichen etliche krisen dieser welt zu beheben.
    ich halte es somit für unverantwortlich gegen steuern auf reichtum zu wettern. mit enteignung hat das nichts zu tun.

    regiogeld fand ich auch mal ne interessante sache aber die währung, die für mich in frage gekommen wäre, hatte als bedingung, dass man ständig handelt teibt und ständig irgendwas von sich anbietet (so ne art tauschring). ruht das geld auf dem konto zu lange wird es abgezogen…das war mir dann doch zu stressig. schließlich will ich auch mal chillen ;-)

    seit einführung des euro sind die preise stabil wie nie, auch wenn man das nicht immer glauben mag.

    ich stimme daher jupp zu ;-)

  4. langlode44

    Obacht bei den diversen Regionalwährungen!
    Im verlinkten Artikel wird auf diesen verwiesen: http://lausitzer.net/

    Der zugrunde liegende Gedanke ist auch hier eine Stärkung und Erhöhung der Kaufkraft zu erzielen. Klingt gut, aber ist dem wirklich so?

    Wie kommt der “Lausitzer” (das ist da wo ich lebe) in die
    Welt. Ein Verein hat sich gegründet, angesprochen werden Unternehmer doch bitte teilzunehmen. Es sei kein Schuldgeld wird betont. In den Statuten lese ich etwas von einem zu hinterlenden Pfand!? Wie bitte kein Schuldgeld?

    Ich als Privatperson, wie bekomme ich den “Lausitzer”, ich kann ihn KAUFEN, 1:1. Was ist das denn, erhöht sich meine Kaufkraft, wird die Kaufkraft insgesamt gestärkt?
    Wohl kaum.

    Ich lese etwas von Spenden an gemeinnützige Vereine, abhängig von der Kaufsumme “Lausitzer” gegen Euro. Tatsächlich, eine geringfügige Erhöhung der allgemeinen
    Kaufkraft tritt ein. WARUM IN ALLER WELT EMMITIERT DER
    VEREIN NICHT EINFACH 1000 “LAUSITZER” UND SCHENKT DIESE
    DEM TIERHEIM; DEM KINDERSCHUTZBUND…!Und das jedes Quartal. Das würde Kaufkraft schaffen, das würde Nachfrage generieren, das würde Nachfrage nach Arbeitskräften schaffen.

    Mein Fazit: hier versuchen sich Unternehmer einen
    eurowerten Vorteil zu erheischen zu Lasten abhängig Beschäftigter und Konsumenten.

    So ganz nebenbei wird die Ausbeutung von Menschen lediglich von einer höheren auf eine nieder Ebene verlagert.

    Am besten wir pfeifen gleich auf das Geld, gründen wir Kooperativen, die Unternehmer kommen von ganz allein ob sie mitmachen dürfen, die haben auch bloss Hunger.

    Ach ja, das Anti spam word, das gefällt mir: SCHENKEN

  5. leichter gesagt als getan.

    Solange die Zentralbanken das Geld machen, wird es keine Demokratie und keine Freiheit geben. Dann kannst du halt nur als Penner leben, außerhalb der Gesellschaft.

    Und bekanntlich wird der Mensch erst (wenn überhaupt) nur durch Schaden klug. Also erst muß alles einmal zusammenbrechen, mit Hungersnöten, Milliarden von Toten und alles was dazugehört, und dann werden die paar übriggebliebenen sich vielleicht zusammenraffen und was Neues machen.

    Viel Hoffnung habe ich nicht, daß das auch ohne Blut klappt, freiwillig geben die “Herren” das Ruder nicht aus der Hand.

  6. langlode44

    @klaus: das Geld ist NICHT das Blut der Wirtschafterei allerorten, es ist das ZIEL, und das ist der Fehler, da müssen wir weg. Der Weizen reift auch ohne Geld, der Appel wird fett und süß ohne Geld …
    Na klar is es nich einfach, aber was soll denn passieren
    wenn sich morgen früh knapp 82 Mio Deutsche entschliessen der Zentralbank, dem Finanzminister uswusf zu entsagen und
    ihr eigenes nur dem Zweck des Gütertauschs dienenden Geld
    schaffen würden. Holt der Josef, diese schweizer Hilfskraft
    dann die Schweizer Garde? Ne, der kommt betteln, ich will auch…
    Es is ne Kopffrage, nich mehr.

  7. @langlode44: Sehe schon, du kommst nicht aus der Landwirtschaft. Um knackige Äpfel zu produzieren, brauchst du jede Menge Dünger, Schädlingsbekämpfung, Wässerung, Pflege..etc, Bis du mal eine Handvoll Weizen geerntet hast, ist einiges draufgegangen für eben dasselbe, dazu brauchst du Land, Geräte, Trakoren, Sprit, etc und das kostet: Rate mal: Geld, oder geben die das im Agrarhandel auch so her?

    Bis es also wirklich soweit kommt, daß wir zum alternativen Landbau wieder zurrückkehren, mit Pflug und Ackergaul, muß noch einiges passieren.

    Das Geldsstem muß total crashen, und die Leute müssen am eigenen Leib spüren, dass sie für das Schrottpapier in ihrer Tasche nichts mehr kriegen was satt macht.

    Solange das Geld noch als Zahlungsmittel akzeptiert ist, auch wenn die Kaufkraft gegen null geht, wird wenig passieren, in der Masse der Bevölkerung schon gar nicht.

  8. bernd

    es ist schon wahnsinnig traurig dass sich diese zinskritische Pseudotheorie so stark verbeitet und auch in solchen Blogs wie den hier vertreten wird. Das schlimme ist ja das sich die Vertreter auch noch mit ihrem Halbwissen brüsten, nach dem Motto sie seien die einzigen die die Sache durchschaut hätten. Aber darum geht es dabei wohl auch. Würden sie sich nähmlich wirklich bemühen die Ursachen für Kriesen etc. nachzuvollziehen, dann würden sie verstehen dass die Probleme viel tiefgreifender sind und sich nicht einfach dadurch beseitigen lassen indem man den Zinz abschafft. Das ist einfach nur unsinnig.

  9. langlode44

    absolut richtig klaus, ich komme nicht aus der Landwirtschaft. Hab sogar mal begonnen BWL studiert, habs aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben.
    Aber soweit sind wir gar nicht auseinander. Es wär ein riesiger Fortschritt wenn wir nicht alles am Geld festmachen würden, ich seh das ja was hier angebaut wird,
    auf jedem Maisstengel klebt ein Etikett – Nicht für den menschlichen Verzehr geeignet – das musste jetzt nur noch noch Hasen, Rehen und Schweinen beibringen…
    Mir persönlich täts gefallen wenn wir den unnatürlichen Zustand Geld sukzessive zurückfahren könnten, ein unkontrollierter Crash wird katastophale Folgen haben.

    Ich bleib dabei, wir müssen vom Geldmachen um des Geldmachen willens weg, diesen Zustand müssen wir überwinden…sozusagen koste es was es wolle.

    Teilweise Eigenversorgung is mir auch nich fremd. Must blos den Kindern klar machen das Herr Hase weggelaufen is…

  10. langlode44

    @bernd: Hier schrieb niemand nichts von Zinseszins, werd mal
    konkret.
    Drei Fragen hab ich an dich:
    1. Warum wird es keine Massenelektroautomobilität geben?
    2. Warum kann es keine Massenelektroautomobilität geben?
    3. Warum darf es keine Massenelektroautomobilität geben?

    Und als Hausaufgabe: Wer hats erfunden (das Geld), der
    Schwyzer oder wer…

  11. langlode44

    @klaus: fällt mir so nebenbei ein, is Jahre her, da hab ich mal so gegen 0 durch 30, also Uhrzeit, Kälber und Muttertiere gefüttert, der Herr Landwirt war aus alkoholischen Gründen nicht mehr in der Lage dazu und wohl wissend das dieser Zustand bei ihm auch noch gegen morgen anhalten würde bat er mich diese Arbeit zu übernehmen..

    Ne, Landwirt werd ich nich mehr, mein Kleintierzoo is auch drastisch geschrumpft, ich war hier jahrelang die “Letzte Instanz” wenns um Kleintiere bis zum Hund ging. Allein zwischen 2005 und 2008 hab ich 6 Hunde begraben, irgenswann willste dann einfach nich mehr, egal Frau Trulld kam aus dem Wald, wusste nich wie se heisst, nu is se hier…

  12. Bevor der große Hebel umgelegt ist und wir ganz ohne Geld wirtschaften, scheint mir als schnelle Lösung ein paralleles Geldsystem als Alternative zu den ausfallenden zumindest schon mal ein Hilfsmittel, damit überhaupt noch was geht.
    @Bernd, kannst Du mal konkret werden, wo Du die tiefergreifenden Probleme siehst?
    LG Martin

  13. bernd

    @Martin
    die Zinksritiker argumentieren ja immer das der Zins die Ursache allen übels sei, das man nur ein neues Geldsystem einführen müsste und alle Probleme würden gelöst sein. Das Geld wäre dann wieder nur ein Tauschmittel, die Wirtschaft müsste nicht ständig wachsen und Krisen würde es nicht mehr geben. Ich denke diesen Leuten ist einfach nicht gegenwärtig, dass der Zins nur die abstraktere Form des grundlegenden Prinzips kapitalistischen Wirtschaftens ist. Der Produktionsprozess lässt formal so beschreiben G – W – G’. Es wird Geld in Produktionsmittel und Arbeitskräfte investiert und am Ende kommt dabei mehr raus als man reinsteckt. Der Zins dagegen kann mit G – G’ beschreiben werden. Letztlich steckt aber das gleiche dahinter. Wenn ein Kredit aufgenommen wird dann geht das Geld in die Produktion und ein Teil des Gewinns wird als Zins ausgezahlt.
    Entscheidend ist aber das sich der Zins an der Gewinnerwartung orientiert und nicht anders herum. Wenn der Zins also abgeschafft wird, dann haben wir immer noch ein (theoretisch) exponentiell wachsendes Geldvermögen. Das Geld wäre immer noch nicht nur ein Tauschmittel, weil es letztlich nicht um die Produktion von Waren geht, sondern darum Geld zu verwerten. Das Geld wäre Selbstzweck und alles andere, Waren etc. nur Abfallprodukte dieser Verwertungsmaschinerie. Wir müssten uns immer noch totarbeiten ohne das dabei viel herausspringt und Krisen wären genauso wenig abgeschafft.

    Die Zinskritiker erklären also ein Symptom zur Ursache, übersehen dabei aber die eigentlichen gesellschaftlichen Prinzipien. Allerdings lassen sich so natürlich auch wesentlich einfacher Antworten finden, auch wenn diese am Ende nicht viel bringen. Wenn sie denn überhaupt funktionieren.

    @langlode44
    na wer denn, der fiese Bänker?

  14. changemaker

    Geld ist eigentlich eine coole Erfindung – als Tauschmittel. Alles, was über den Tausch reeller Güter und Leistungen hinausgeht ist perfide, finde ich. Mit Gewalt und hinterlistigen Tricks eingetriebenes Geld ermöglicht nicht nur, soziale Leistungen in Anspruch zu nehmen (andere arbeiten für Grund- und Luxusbedürfnisse der Reichen), sondern zusätzlich, über Generationen hinweg Geld und damit soziale Macht weiterzugeben. Das gleiche gilt für Armut. Armut wird vererbt. Das ist, genau besehen, Sippenhaftung, denn was kann ein Neugeborenes für die Vergangenheit?
    Kurz: Geld ist ein völlig künstliches System, es sollte daher nicht wie etwas Natürliches behandelt werden. Reichtum und Armut sind überhaupt nicht natürlich, sondern werden täglich von neuem akzeptiert und reproduziert. Muss man das akzeptieren? Wer fairtrade einkauft, kann zumindest die eigenen Geldströme etwas regulieren. Ebenso wer Bio einkauft. Wer wenig konsumiert, um dieses Unrechtssystem nicht permanent zu unterstützen. Aber natürlich ist nicht alles auf der individuellen/Konsumebene zu lösen. Das ist nur EIN kleiner Beitrag, es sind kleine Schritte, je mehr Leute mitmachen, umso eher gelingt es, etwas zu verändern. Weil: Information und Forschung hätten wir ja genug, das Problem scheint mehr im Handeln zu liegen.
    Außerdem: Die Schieflage im Finanziellen erzeugt eine extreme Schieflage in den zwischenmenschlichen Beziehungen (Hierarchien), das führt im zwischenmenschlichen Bereich zu Verarmung (auch der Reichen). Wirtschaftswachstum auf der einen Seite – Verarmung in vielerlei Hinsicht auf der anderen Seite.
    Ich sehe den Bankenteil auch nur als Teil des ganzen, aber das ist, glaube ich, eh klar

  15. geld regiert die welt!

    wenn alle ihr geld ausschließlich sinnvoll anlegen, ist sicher auch schon viel getan. ich empfehle bankenwechsel (ethikbank, gls…) und auflösung aller fondsgebundenen sparverträge, riesterrenten u.s.w.
    die finanzkraft des sog. “normalen volkes” ist riesig. also verantwortung übernehmen und geld sinnvoll anlegen.

  16. Hallo Leute,

    aus aktuellem Anlass, was haltet ihr von dieser Aktion:

    http://—-.html (Anm. P.M.: Link gelöscht – diese dem rechten (& verschwörungstheoretischen) Gedankengut nahe stehende Website möchte ich vom Konsumpf aus nicht verlinken!)

    also, lasst uns alle verneten, und den ‘Großen’ einen Zeichen setzen!

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