Wenn man an Ausbeutung in der globalisierten Welt denkt, fallen einem vermutlich zuerst H&M- oder Nike-Fabriken in Bangladesh oder Technikfirmen wie die chinesischen Foxconn (Zulieferer von Apple & Co.) ein, in denen miese Bezahlung und Missachtung der Menschenrechte eher die Normalität als die Ausnahme zu sein scheinen. Dass es aber auch mitten in Europa solch schlimme Zustände gibt, macht man sich her nicht klar. Im WDR-Markencheck, in dem es um Ferrero ging, wurde schon über die Kinderarbeit in der Türkei bei der Haselnussernte für diesen Konzern berichtet. Und nun wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass in Tschechien ausländische Arbeiter mit falschen Versprechen angelockt werden und dann mit Hilfe obskurer Verträge um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Auch einige größere Medien berichteten schon über diese skandalösen Vorgänge, bei denen der Profit eines Holzkonzerns wichtiger ist als die Menschenwürde der Arbeiter.