Jan
29
2010
6

Giftiges Licht

Der Unsinn der EU mit dem Glühbirnenverbot hat ja letztes Jahr bereits quer durch alle Bevölkerungsschichten und Medien viel Unverständnis und Zorn hervorgerufen – wird hier doch der reinste Aktionismus zelebriert und im Namen des (an und für sich ja löblichen) Ziels der Energieeinsparung unnötig ins Leben der Menschen hineinregiert. Statt dass Wirtschaft und Industrie angehalten werden, z.B. nur noch Autos mit sparsamer Technologie herzustellen oder weniger Schmutz bei der Produktion zu hinterlassen, statt dass Atomkraftwerke abgeschaltet und der Nahverkehr ausgebaut werden, wird jedem einzelnen die nicht ausgegorene Energiesparlampentechnik übergestülpt. Dabei sollte jeder EU-Bürger besser hin und wieder mal das Auto stehen lassen, weniger fernsehen (= Strom sparen) oder nicht bei jeder Mode mitmachen und ergo weniger nutzloses Zeug kaufen und konsumieren, damit würde der Umwelt ein weit größerer Dienst erwiesen werden. Nun aber wird ein kleines Konjunkturprogramm für die Hersteller der neuen Lampen initiiert – das ist allemal wirtschaftsverträglicher als den Konsum einzuschränken. Wenn schon was verbieten, dann wären z.B. die SUV-Asi-Kutschen ein geeigneteres Ziel.

Dass die Energiesparlampen gefährlich viel Quecksilber enthalten, wurde bereits vor einiger Zeit herausgefunden, doch nun zeigt die WDR-Sendung markt, dass auch das im Vergleich zur herkömmlichen Glühbirne eher unangenehme Licht dieser Lampen sogar krank machen kann und Psyche wie Physis der Leute negativ beeinflusst: „Energiesparlampen – krank durch Licht?“ . Soweit hatten die EU-Beamten bei ihrem Gesetz offenbar nicht gedacht…

(…) Können Energiesparlampen krank machen?

Ganz eindeutig ja, meint der Heidelberger Arzt Alexander Wunsch. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Auswirkung von Licht auf den Körper. Das harte Licht der Kompaktleuchtmittel (Energiesparlampen) kann seines Erachtens zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel oder Schlafstörungen führen. Seine Erklärung: „Der Blauanteil im Licht sorgt für eine hormonell gesteuerte Belastungs- und Stressreaktion. Das blaue Licht ist mit dafür verantwortlich, dass in der Zirbeldrüse, einem Teil des Zwischenhirns, weniger Melatonin (Schlafhormon) produziert wird, was gesundheitlich bedenklich ist. Herkömmliche Glühbirnen haben ein kontinuierliches Spektrum, das annähernd dem Sonnenlicht entspricht. Ähnliches gilt für Halogenglühlampen, deren Vorteile neben dem gewohnt warmen Licht und der langen Haltbarkeit im geringeren Stromverbrauch liegt.“ Hinzu kommt das Flimmern der Sparlampen, das Alexander Wunsch mit einem Messgerät für Lichtmodulation hörbar machen kann: Die alte Glühlampe summt sehr leise, die Energiesparlampe brummt laut. (…)

(…) Noch ist die Glühlampe und auch die Halogenlampe die natürlichste Kunstlichtquelle, was im Farbspektrometer nachgewiesen werden kann. Der gleitende Verlauf entspricht ungefähr dem des Sonnenlichts, während eine Leuchtstofflampe ein zackiges, scharfkantiges Spektrum aufweist. Das betrifft auch die sogenannten WarmLight-Varianten der Hersteller. Selbstverständlich weisen Hersteller wie Osram eine mögliche gesundheitliche Beeinträchtigung von Energiesparlampen weit von sich.

Allerdings klagen immer mehr Menschen über Symptome, die mit der Benutzung von Energiesparlampen zusammenhängen könnten. In Zuschriften, die bei Alexander Wunsch eingehen, klagen Menschen über Übelkeit, Augenbrennen oder Sehstörungen. An die Öffentlichkeit trauen sich die wenigsten, denn „man hat Angst, dass die Leute einen für verrückt erklären“, so Olaf Posdzech. „Und es gibt ja auch kaum Ärzte, die sich auskennen.“ (…)

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