Jan
27
2012
5

Knebelverträge und Energieverschwendung

Na super – wenn es noch eines Arguments bedurft hätte, dass die Privatisierung von öffentlichen Gütern und Leistungen sowie das Vorhandensein einiger Großkonzerne im Energiesektor für den Bürger nachteilig sind, dann zeigt es dieser kleine Beitrag der WDR-Sendung markt (nach den Luschen-„Markenchecks“ hat der Sender jetzt ein bisschen was gutzumachen!) so ganz nebenbei – „Straßenlaterne – teure Umstellung“:

Bis 2015 müssen Straßenlaternen mit stromsparender Technik betrieben werden. Doch die Umstellung verläuft nur schleppend. Den klammen Kommunen ist die neue Technik oft zu teuer.

Sobald es dunkel wird, wird in Gelsenkirchen viel Geld verbrannt. Über 10.000 Straßenlaternen aus den 60er-Jahren brennen dort noch mit Quecksilberdampf und verbrauchen Unmengen an Strom. Eine moderne Lampe verbraucht für etwa 20 Euro Strom im Jahr. Ein altes Modell kostet das Dreifache.

Von 2015 an verbietet die EU den Verkauf der alten Quecksilberlampen. Gelsenkirchen versucht bis 2015 einen Austausch schrittweise hinzubekommen. Schneller gehe es nicht, sagt man uns, es fehle das Geld.

Doch es gibt Förderprogramme: etwa einen 40-Prozent-Zuschuss vom Umweltministerium. Und für ganz arme Städte gibt es das sogenannte Contracting. Dabei werden die Lampen modernisiert, ohne dass die Kommunen eigenes Geld einsetzen müssen. Doch danach gehören ihnen die Straßenlaternen nicht mehr.

Tatsächlich haben zwei Drittel aller Städte ihre Straßenbeleuchtung über langjährige Verträge an Stadtwerke oder den Stromversorger RWE abgegeben. Und die haben es offenbar nicht so schrecklich eilig, die Bürger mit Stromsparlampen zu beglücken, wie Rüdiger Brechler von der Energieagentur NRW erklärt: „Viele Betreiber, Stadtwerke oder größere Betreiber bremsen durchaus das Modernisierungsverfahren. (…) Wenn man Geld für Stromlieferung bekommt, ist es logisch, dass man nicht das Optimum tut, um diese Strommenge zu reduzieren.“ (…)

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Jan
05
2009
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Zwei neue Strom- und Energiesparbroschüren

stromspartippsGerade jetzt, wo die Tage kurz und kalt sind, erscheint es schwierig, Energie zu sparen. Auf eine warme Wohnung kann man halt nicht verzichten, sofern man sich nicht den ganzen Tag in Decken und Wollpullis hüllen will. Da kommen zwei neue kostenlose Broschüren mit praktischen Hinweisen, wie man den steigenden Energiepreisen entgegentreten kann, gerade recht.

In ihrer aktuellen Broschüre hat Greenpeace Energy 44 nützliche Tipps zusammengestellt, wie wir Energie einsparen und effizienter nutzen können, ohne die Lebensqualität zu verringern. Das Heft ist als PDF-Datei zudem kostenlos herunterzuladen – ein weiterer Beitrag zum Sparen.

Auch die Zukunfts-Allianz hat sich zusammengesetzt und ein 14seitiges EnergieSparBuch erstellt, das trotz der beknackten Binnenmajuskel im Titel eine Fülle an Ideen bereit hält – so manches davon ist für den aufgeklärten Menschen zwar vermutlich schon selbstverständlich, aber ein wenig Auffrischung kann ja nicht schaden. [via]

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