Privilegierte vs. Normalbürger – Kampf um Vorrechte im Bildungssystem

Heute mal wieder etwas ein wenig abseits von Konsumkritik & Co. – das Thema Bildung(spolitik) ist jedoch auch ein durchaus hierher passendes, zumal wenn es um die Sicherung von Privilegien durch gewisse Schichten geht, wie sie dieser Beitrag in 3sat klar (und abstoßend) zeigt. Besonders bei diesem Typ, der vom Rotary- und Lions-Club faselt, wird mir echt schlecht:

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8 Kommentare

  1. Olaf

    Einfach nur widerwärtig! Was in diesem Staat derzeit los ist, kann man keinem mehr erzählen.

  2. Nanny Ogg 07

    Naja, wie vorzeitige Selektion wirkt wissen wir doch schon lange. In meiner Klasse (Gymnasium) waren damals (1979) von 37 KIndern gerade 4 Kinder aus Arbeiterfamilien und der Rest kam aus sogenanntem “guten Hause”, also Anwälte, Ärzte, Unternehmer etc.
    Mein Sohn geht derzeit in die dritte Klasse. Nun ist mir aufgefallen, daß der Notenspiegel deutlich strenger geworden ist seit Weihnachten. Als ich mich bei der Klassenelternsprecherin erkundigte, ob ihr das auch aufgefallen sei antwortete sie: “Naja, letztes Jahr sind zu viele übergetreten und unsere Klasse ist zu gut.”
    Ähm, ja, verstehe ich das richtig, in einem Land das außer intelligenz kaum etwas zu bieten hat selektiert man Kinder aus nicht nach Eignung oder Leistung sondern nach Anzahl der freien Plätze auf Realschule und Gymnasium?
    Planwirtschaft läßt grüßen!

  3. schatten

    Unglaublich, dass der Typ damit durch kommt!!!! Er sollte eigentlich verhaftet werden, seine Ansichten sind wohl eindeutig gegen das Grundgesetz oder nicht?!
    Solcher sind es die den Fortschritt eher bremsen als fördern….
    Ich sage nur eins, die die vom Status Quo profitieren sind die Jenigen die am härtesten gegen sinvolle Reformen kämpfen,

  4. Drake

    Selektion predigen…und dann einen fiktionären Bauarbeiter zitieren?

  5. Nanny Ogg 07

    @schatten: gegen das Grundgesetz sind viele, so zum Beispiel Roland Koch, der eine Arbeitspflicht für Arbeitslose einführen will. So wie der Westerwave, der öffentlich die Würde aller Arbeitslosen und Geringverdiener mit Füßen tritt. Leider nehmen die wenigsten das wahr und somit wird das auch weiterhin keinen Aufschrei auslösen, vielleicht weil viele gar nicht wissen was Grundrechte sind.

  6. gnu

    Und es wird kommen wie es kommen muss. Wenn nichts am System geändert wird, werden sich die wenigen Wohlhabenden mit Hilfe von PR gegen 270.000 Bildungsstreikende durchsetzen…

    @schatten: Die kommen damit durch, weil WIR es ihnen durchgehen lassen! Wenn jeder nur daheim von seinem Rechner aus jammert, ist das kein Widerstand, sondern eher Selbstbemitleidung. Also auf zum nächsten Bildungsstreik. Bereitet ihnen einen heißen Sommer!
    (http://www.bildungsstreik.net/aufruf/aufruf-2010/)

  7. Na super, nun ist mir schlecht von diesem Unsinn. Wie kann man nur ernsthaft glauben, dass das Einkommen oder besser gesagt die sogenannte “Klasse” einen Einfluss auf die Itenelligenz, oder Leistungsfähigkeit haben muss.

    Aber find ich ja auch nett dass Arbeiter “herrangezüchtet” wurden, die nun leider zu dumm sind das Gymnasium zu besuchen. Verdammt, meine Eltern sind weder Anwälte noch Manager, ich muss wohl sofort das Abi abbrechen und Studieren sollte ich dann lieber auch nicht. (Ich hoffe jeder versteht die Ironie darin.)

    Aber echt mal, das kann man wirklich nicht laut sagen, dass es noch Menschen gibt die so beschränkt auf sich und ihre kleine Welt, voll Materiellem Reichtum und geistiger Armut, sind.

    Nunja, wie auch immer.

    lg galak

  8. Oh, das akademische Proletariat ist also nicht zur wissenschaftlichen Laufbahn fähig. Das ist schon interessant, wenn mein Vater einen Doktor in Physik kriegt, obwohl sein Vater “nur” Stellmacher war.

    Dieser Klassenkampf von oben ist einfach nur noch widerlich. Wenn man sich diese Leute anhört, hat man nicht mehr das Gefühl, da stünden Arbeiterkinder vor den Hörsäälen der Unis sondern Hannibal vor den Toren… Hieß das nicht früher “Spiel nicht mit den Schmuddelkindern” oder so? Ich dachte eigentlich, derartige Formen von Sozialrassismus und reaktionärsten Ressentiments hätten wir schon im Wesentlichen hinter uns gelassen im ach so modernen Deutschland. Naja, mal wieder zu naiv gewesen…

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