Reklame an Schule – Markenindoktrination schon bei den Kleinen

Ich weiß, schon wieder eine lange Sendepause hier im Blog. Und ich kann auch nicht versprechen, dass sich das so bald ändern wird. Ich will aber versuchen, mich zu bessern. :-) Zum Beispiel indem ich Euch heute diesen Beitrag aus der NDR-Sendung Panorama 3 empfehle, in dem es um die schleichende Infiltrierung von kleinen Kindern mit der Markenideologie ist. Wenn ich den Verantwortlichen dieser Firma da rede höre, wird mir schon etwas schlecht und ich spüre leichte Aggressionen aufwallen… „Werbung an Schulen

Kundenfang im Klassenzimmer: Trotz des Werbeverbots an Schulen gelingt es aber einigen Unternehmen durch Tricks wie Sponsoring.

 

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7 Kommentare

  1. Düdum Didai

    Bleibt nur zu hoffen, dass möglichst viele Eltern, im vorhinein und im nachhinein, sehr bestimmt auftreten und kompromisslos die Einstellung dieser Praxis fordern. Es gibt keinen Grund die Privatwirtschaft einzuladen Kinder zu belästigen damit dann Dinge angeschafft werden können, ohne die die Kinder ganz gut selbst auskommen können. Kein Grundschulkind braucht in der Schule Umgang mit dem Computer, Zugriff auf das Internet…. Das bitte kann man doch der Erziehung zuhause überlassen. Kinder lernen schnell, auch noch im Alter von über 10. Es besteht also gar kein Grund sie in einer Überfülle von Angeboten zu ertränken. Wenige wichtige Dinge was das Sozialverhalten, das Ernährungsverhalten und den sportliche Betätigung betrifft ab dem Alter von zwei bis zum Ende der Grundschulzeit zu lehren und zu verfestigen, ist kein Hexenwerk und kann ohne den Einfluss irgendwelcher Interessengruppen und vor allem völlig kostenfrei erfolgen. Dazu braucht es allein: Personen, die wirkliche Authoritäten sind. So erzogene Kinder sind aber keine willigen Konsumenten und damit unerwünscht da wachstumsfeindlich.

  2. Saskia

    der erfinder von speed4 sieht schon so eklig aalglatt aus, will
    man seine kinder nicht anvertrauen (und der VW-Filialleiter
    scheint auch einen wegzuhaben).
    ich weiß nicht wie man sich hinstellen und behaupten kann, irgendetwas an der aktion wäre toll.
    einfach nur widerlich. muss verboten werden.

  3. Marco

    Dieses bescheuerte Speed4-Werbeevent ist nun auch in der Grundschule unseres Sohnes angekündigt. Dank “konsumpf” und Panorama3 wusste ich sofort worum es geht und habe den Youtube-Link gleich an die Elternvertreterin weitergeleitet. Diese war von dem Beitrag ebenfalls nicht sehr begeistert und hat nun die Schulleitung aufgefordert, die Teilnahme erneut zu überdenken. Sollte die Veranstaltung trotzdem durchgeführt werden, kann ich nur versuchen, möglichst viele Eltern “aufzuklären” und zumindest von der Teilnahme am Autohaus-Finale abzuhalten. Noch einmal vielen Dank an “Konsumpf” für’s Verfolgen dieses Themas.

  4. Idealistin

    Abscheulich mit welchen Mitteln man bereits die jüngsten in der Gesellschaft zu ködern weiß. Selbst wenn wie hier, die eigentliche Zielgruppe die Eltern sind, die man über die Kids ins Autohaus lockt.
    Schulen sollte man perse die Teilnahme an solchen Events untersagen, ebenso wie Einladung regionaler Politik“größen“. Kinder haben weder die Weitsicht, noch die Erfahrung, dass man verschiedene Angebote/Darstellungen miteinander vergleichen und kritisch hinterfragen muss. Mit Spaß, Wettspielchen und Geschenken für angebliche tolle Leistungen werden sie geblendet und in eine gewünschte Richtung gedrängt.

    Schulen sind grundsätzlich keine freien Bildungsstätten, in denen man fördert und persönliche Stärken ausbaut. Sie bilden gezielt für staatliche Zwecke aus, mit starken Fokus auf die Wirtschaft. Es handelt sich in Großen und Ganzen um das messbare konform machen für staatliche Ziele. Grundsätzlich handelt es sich um „Verbildung“ Sie tragen aufgrund der wirtschaftlich ausgerichteten Lehrinhalte maßgeblich zur unreflektierten Zerstörung des Globus bei. Auch in der Schule zählt Leistung und Erfolg als oberstes Ziel. Schwache gehen unter. Genau wie später in der Wirtschaft auch.

    Wir bewegen uns weltweit auf eine messbare kontrollierbare und beherrschbare Arbeitswelt zu, in der jeder durch jeden austauschbar ist, da überall dieselben vereinheitlichen Regeln gelten werden. Schon heute ist es in den meisten großen Konzernen der Fall. Die Schulen legen den Grundstein dafür. Kultusministerien, die die Lehrinhalte festlegen wissen dies geschickt zu verkaufen.

    Eltern die als AN in der Arbeitswelt unterdrückt und ausgebeutet werden, für wenig Geld schuften, sind voller Sorge um die Zukunft ihrer Kinder und machen dann den größten Fehler ihres Lebens- statt ihren Kindern beizubringen das wahres Leben Selbstverwirklichung und soziales Miteinander ist, trimmen sie ihre Kinder auf Höchstleistungen. Viele Kinder haben einen härteren Alltag wie mancher Erwachsener. Schule, bildende Vereine, Nachhilfe, Sport, usw. lassen fast keinen Raum mehr für kindliches freies erkunden der Natur und andere Spiele die im Freien stattfinden. kinder leben in einer virtuellen Welt und werden durch und durch gesteuert, ohne Rücksicht auf ihre individuellen kindlichen Bedürfnisse. Selbst im Kindergarten werden schon schulischen Inhalte vermittelt, bereits ab einem zarten Alter von 3 Jahren. Wir haben noch nie zuvor so viele psychisch gestörte Kinder gehabt wie heute. Nicht die Kinder sind wirklich krank, sondern die Erwachsenenwelt, die sie maßlos überfordert und ihnen die natürliche Entwicklung vorenthält.

  5. gnu

    Wer dem Schulleiter mal schreiben möchte:
    http://www.schule-am-eichtalpark.hamburg.de/index.php/impressum

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