Über Vattenfalls erbärmliche Versuche, sich mit Hilfe teurer Imagekampagnen und Fernsehreklame in ein grüneres Licht zu stellen, hatte ich neulich schon berichtet. Nun hat Greenpeace eine neue Aktion gestartet: „Mit Vattenfall ins Klimachaos”, in der sie den Grünwaschungs-Behauptungen des Konzerns entgegen tritt.
Was steckt hinter der Vattenfall-Initiative Klimaunterschrift? Greenpeace entlarvt, was Vattenfall wirklich meint:
(1) Vattenfall sagt: “Wir wollen, dass es einen weltweit gültigen Preis für CO2-Emissionen gibt.”
Vattenfall meint: “Wenn sich die ganze Welt erst einmal auf einen einheitlichen Zertifikatspreis einigen muss, wird das ewig dauern. In der Zwischenzeit pfuscht uns keiner rein, wenn wir weiter dreckige Kohle verbrennen – und damit machen wir ja unser Geld.”
In Europa kämpft Vattenfall deshalb dafür, dass die Zertifikate weiterhin kostenlos verteilt werden.
(2) Vattenfall sagt: “Wir fordern die Politik auf, klimafreundliche Technologien zu fördern.”
Vattenfall meint: “Gebt uns Milliarden Euro für die CO2-Abscheidetechnik. Vielleicht kann so in zwanzig oder dreißig Jahren das Kohlendioxid aus dem Rauch der Kohlekraftwerke abgefangen und unter der Erde verpresst werden. Dann könnten wir mit unserer Kohle bis in alle Ewigkeit so richtig Geld verdienen. Nur leider ist die Technik so verdammt teuer.”
In Brüssel hat Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson deshalb jetzt zehn Milliarden Euro als Staats-Hilfe für diese Technik eingefordert.
(3) Vattenfall sagt: “Wir fordern Klimaschutzstandards für Produkte.”
Vattenfall meint: “Klimaschutz ist Verbrauchersache. Sollen doch die einfachen Bürger mit ihren klimafreundlichen Waschmaschinen die Welt retten – wenn sie glauben, das wäre nötig. Aber unsere Kohlekraftwerke, die lasst gefälligst in Ruhe.”
Und es gibt eine Unterschriftenaktion, in der Vattenfall aufgefordert wird, sich tatsächlich klimafreundlicher zu verhalten statt nur große Töne zu spucken.