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Schlecker XL – so funktionieren Kapitalismus & Ausbeutung

Das Thema Schlecker und dessen miese Methoden, durch Umfirmierung der bisherigen Krimskramsklitschen in sog. „XL-Märkte“ gleichzeitig die Löhne der Angestellten massiv zu drücken, hatte ich ja HIER [1] schon einmal behandelt, aber man kann natürlich gar nicht oft genug darauf hinweisen, was dies für ein untragbarer Konzern ist. Frontal 21 nahm sich der neuen Entwicklung beim Drogeriediscounter nun in „Lohndrücken nach Schlecker-Art – Abgeschoben in die Leiharbeit [2]“ genauer an und verdeutlicht, mit welcher Perfidie dieses Unternehmen vorgeht. Das einzig Erfreuliche an dem Beitrag finde ich die Grafik, in der man sieht, wie Schleckers Gewinne in den letzten Jahren massiv abgestürzt sind und der Laden inzwischen gar in die Verlustzone gerutscht ist – so ist’s recht!

(…) Düster und Diskriminierend
Verdi-Gewerkschafter Neumann sieht das anders. “Schlecker saniert sich nicht nur auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern auf dem Rücken der gesamten Gesellschaft”, so Neumann, denn viele Angestellte müssten dann mit Hartz IV aufstocken. “Die Zukunft einer Schlecker-Verkäuferin sieht so aus, dass sie geringfügig beschäftigt sein wird, dass sie Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse haben wird, dass sie zur Arbeitsagentur gehen muss, um aufzustocken, um ihre Existenz überhaupt absichern zu könnten.” Die Mitarbeiter würden kaum im Stande sein, eine Alterssicherung aufzubauen. Für ihre Rente sehe es dann ganz düster aus. Es sei diskriminierend, empört sich Neumann.

Volkswirtschaftler Stefan Sell appelliert an die Verbraucher: “Auch das Einkaufen kann ja eine politische Handlung sein. Nicht immer, aber manchmal und gezielt würde es helfen, die Rutschbahn nach unten vielleicht aufzuhalten”.

Ich denke, nachfolgendes Video ist der passende Kommentar zu diesem Discountwiderling:

Natürlich sollte niemand bei solchen Buden wie Schlecker (oder den anderen Discountern, also Lidl, Aldi etc.) einkaufen und solche Unternehmen noch mit seinem Geld in ihrem Treiben bestärken. Und am besten macht man auch öffentlich auf die Missstände aufmerksam, wie Die Linke Bremen mit einem Flashmob in einem der „schicken“ neuen Schlecker XL-Filialen:

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