Na, die Beispiele für verlogene Reklamekampagnen sprießen ja derzeit nur so aus dem Boden – jede noch so miese Firma versucht sich, mit Hilfe ihrer Marketingabteilungen ein grünes Kleidchen umzuhängen. Denn natürlich ist es viel billiger, in der Werbung den Eindruck zu erwecken, man würde etwas Nützliches und Ökologisches herstellen als sich tatsächlich darum zu bemühen, gescheite Produkte anzubieten. Siehe Lidl: lieber in TV-Werbung investieren, um der wachsenden ablehnenden Haltung dieser Firma gegenüber entgegenzuwirken, statt etwas an dem eigenen Ausbeutungssystem zu ändern. Leide sind wohl immer noch genügend Menschen/Konsumenten leichtgläubig (oder vergesslich) genug, um auf solche Kampagnen reinzufallen, und darauf bauen die Marketingleute natürlich.
Neuestes Beispiel ist die Firma Tetra Pak, deren auf putzig getrimmter Spot ein Musterbeispiel für Gehirnwäsche darstellt. Wälder zu roden, um Getränkekartons herzustellen, ist wohl kaum sonderlich ökologisch, und das Aluminium etc., was sonst noch für ein Tetra Pak benötigt wird, fällt hier komplett unter den Tisch (dies ist ja die beliebteste Form der Werbetreibenden, zu lügen: einfach die mannigfachen Nachteile eines Produkts verschweigen). René Fischer schreibt dazu treffenderweise:
Erst seit dem Jahr 2008 existiert mit der sogenannten Plasmatrenntechnik überhaupt eine Möglichkeit Tetra Paks zu immerhin 99% zu recyceln. Nur leider benötigt man für das Recycling eines Tetra Paks 10 mal mehr Energie wie für die Herstellung eines solchen Getränkekartons. Auch nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Ergebnis dieses Recyclings eher minderwertiger Natur ist, weshalb der Großteil dieser Verbundverpackungen in der Müllverbrennung landen.
Wer wirklich so naiv ist und glaubt Tetra Paks seien umweltfreundlich dem ist nicht mehr zu helfen.
Jester Void
Man müsste mal das Geld aufbringen und Gegenwerbung gegen diese Firmen machen. Es fast schon unglaublich wie Leute dadurch beeinflusst werden und alls vergessen.
Peter M.
Tja, wenn Du Gegenwerbung machen würdest, hättest Du vermutlich sofort ne Klage am Hals… die demokratischen Spielregeln werden durch das Geld (+ die Juristerei) leider ziemlich außer Kraft gesetzt. Aber ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, mal Werbung für Anti-Werbung zu schalten (kostet auf so einer Reklametafel nur 15-30€ am Tag, wäre also durchaus finanzierbar)…
Jester Void
Finanzierbar? Das ist meine Mittagsessensgeld für ne Woche :P
Nun, man müsste es eben so klug gestalten, dass eine Klage keine Wirkung hätte. Die NPD macht das ja auch ganz gut.
Peter M.
Ja also jetzt nicht direkt für uns aus der Portokasse finanzierbar, aber doch auch wieder nicht sooo teuer, dass man es nie machen könnte. :-)
Macht die NPD irgendwo Antiwerbung gegen konkrete Firmen…? Denn das ist es ja, was die Konzerne stört – Staats- oder Ausländerfeindlichkeit offenbar weniger…
Jester Void
Nein, ich meine die NPD macht extreme Werbung gegen Ausländer und kommt damit davon. Ich weiß nicht ob Lichdis Klage gegen zwei Plakate viel hilft
Luis
Ich hatte mich damals auch über diese “Propaganda” aufgeregt. Ich hatte darauf hin mal Greenpeace (oder ein anderen Geldsammlungsverein zur Gewissensberuhigung)
Also Antwort bekam ich dann zu hören: “Äh wir setzen uns für was andres ein”
Ehm ja, okay…
Necessary Deep
Der Link zum Video funktioniert leider nicht mehr. Kann der aktualisiert werden bzw. wie hieß der Filmbeitrag? Vielleicht findet man den noch irgendwo auf YouTube…
Peter M.
Hm, gute Frage, da muss ich mal schauen, ob ich den Beitrag vielleicht noch bei mir irgendwo finde – dann kann ich ihn hochladen.
Peter M.
@ Necessary Deep: Tut mir leid, ich hab die Doku bei mir auch nicht mehr gefunden, sehr ärgerlich!