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„Mediatheken” bald nur noch mit Ultrakurzzeitgedächtnis?

Na herzlichen Dank an die Lobby der großen Verlage, kann man da nur sagen, wenn man den neuen, gestern von den Ministerpräsidenten beschlossene Rundfunk-Staatsvertrag [1] betrachtet, der noch ratifiziert werden muss. Demnach soll den öffentlich-rechtlichen Sendern ab Mai 2009 verboten werden, in ihren Mediatheken, in denen man bisher viel interessantes Archivmaterial kostenlos (okay, wir haben’s ja auch schon via GEZ bezahlt) finden konnte, Sendungen länger als 6 Tage zur Verfügung zu stellen. Eigentlich ein unglaublicher Eingriff in die Medienfreiheit, und das alles unter dem Protektorat des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger, die nun also unter dem Schlachtruf „Wettbewerbsverzerrung!” zu verhindern suchen, dass Material, das für den einen oder anderen Bürger vielleicht auch noch nach einigen Wochen oder Monaten relevant sein könnte, abrufbar ist. Wie gesagt, vielen Dank. Eigentlich ist das ein ungeheuerlicher Vorgang, der jedoch bislang kaum im großen Maße für Wirbel gesorgt hat – einige Blogs haben dieses Thema jedoch schon aufgegriffen: Megahoschi [2], Duckhome [3] und Fefe [4] z.B.

Nun gibt es auch im öff.-rechtlichen Fernsehen natürlich jede Menge Mist, der es wohl Wert ist, schnell in Vergessenheit zu geraten, aber dennoch finden sich immer wieder Perlen (wie bei Frontal 21), die möglichst lange online erreichbar sein sollten.

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