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Es ist aus, Barbie!

Sind sie nicht gar liebreizend, diese in bunte Glitzerverpackung gehüllten Plastikfigürchen, die mit makellosem Teint und perfektem Körper das Idealbild eines Homo sapiens abbilden sollen? Nein. Sicher nicht. Barbie & Ken und die ganzen Disney-Plastikpuppen sind nicht nur ganz schön hässlich und geschmacksverhunzend, sondern sie haben auch einen negativen Umwelteinfluss. Womit gar nicht einmal nur der Rohstoff gemeint ist, aus dem die ganzen Dinger hergestellt werden (also Erdöl), oder die teilweise schlimmen Bedingungen, unter denen Menschen in Asien die Figuren produzieren (siehe dazu meinen Artikel HIER). Oder die giftigen Ausdünstungen, die bei manchen Plastiksorten auftreten können und die die Kinder dann aufnehmen (darüber gibt es ja ebenfalls eine Vielzahl von Berichten, z.B. von der Sendung Monitor HIER [1]).

Greenpeace weist nun auf einen weiteren Makel auf der ach so sauberen und schillernden Imageoberfläche von Mattel & Co. hin – für die Verpackungen von Barbie und ähnlichem Spielzeug haben die Konzerne Verträge mit einem der schlimmsten asiatischen Anbieter von Papier abgeschlossen, der dafür bekannt ist, für die Produktion gnadenlos Regenwald abzuholzen. Aus diesem Grund startet Greenpeace eine Unterschriftenkampagne („Barbie, it’s over! [2]“), die die Unternehmen zum Überdenken ihrer Einkaufspraxis bewegen soll. Ich übersetze hier mal kurz den dazugehörigen Text:

Barbie hat einen hässliche Abholzungs-Fimmel – sie zerstört Regenwald in Indonesia, darunter auch Gebiete, in denen die letzten Tiger, Orang Utans und Elefanten leben, nur damit sie sich selbst in hübsche Verpackung wickeln kann.

Mattel, der Barbie-Hersteller, unterstützt diese hässliche Gewohnheit indem es Papierverpackung für das berühmteste Spielzeug der Welt von Indonesias berüchtigtsten Regenwaldzerstörer Asia Pulp and Paper (APP) bezieht,

Wichtiges Rückzugsgebiet für Wildtiere sowie kohlereiche Regenwälder und Torfmoore werden vernichtet, um billige Wegwerfverpackung für Spielzeug zu produzieren.

Zukünftiges Spielzeug herzustellen sollte nicht gleichbedeutend damit sein, dass die Regenwälder keine Zukunft haben.

Sagt Mattel, dass sie aufhören sollen, Regenwälder für Spielzeugverpackung abzuholzen. [2]

Neben weiterführenden Informationen, auch zu den anderen Herstellern wie Disney oder Hasbro, die ihr Papier ebenfalls von APP beziehen, gibt es auf der Website noch einen gelungenen und sehr lustigen Film, der ganz im Barbie-Plastikstil gehalten ist und Kens Reaktion auf die Enthüllungen über Barbies Entwaldungs-Orgien zeigt:

[2]

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