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Surftipp: Corporate Accountability

[1]Von Zeit zu Zeit möchte ich Euch Websites vorstellen, auf die ich beim alltäglichen Stöbern im Netz gestoßen bin und die interessante Aspekte aus Wirtschaft, Politik & Reklame beleuchten. Heute das „Netzwerk für Unternehmensverantwortgung – Corporate Accountability [2]”. Gerade in Zeiten neoliberalen Wirtschaftsdenkens versuchen sich ja viele Firmen, aus ihrer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu stehlen, indem einseitiges Kostendenken vorherrscht und viele Härten mit „Sachzwängen” oder „der Globalisierung” entschuldigt werden. Gerne geben besonders auffällig gewordene Unternehmen, z.B. aus der Energiebranche, dann viele Millionen für Imagekampagnen aus, die den beschädigten Ruf wieder herstellen sollen – allerdings ohne, dass sich am sonstigen Gebaren wirklich etwas ändert. Dies soll jetzt ein Ende haben, Dank CorA:

Unternehmensverantwortung – jetzt!

Der Einflussbereich transnationaler Unternehmen wächst immer weiter. Es gibt noch kaum wirksame Möglichkeiten, diese Unternehmen für ihr Handeln zur Verantwortung zu ziehen.

Das will CorA ändern. Im Netzwerk Unternehmensverantwortung (”Corporate Accountability”) haben sich zivilgesellschaftliche Organisationen im Bereich Corporate Accountability zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen wir Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf Mensch und Umwelt zur Rechenschaft ziehen und sie zur Einhaltung der Menschenrechte sowie internationaler Sozial- und Umweltstandards verpflichten.

Gemeinsam engagieren wir uns auf verschiedenen Feldern für eine am Gemeinwohl orientierte Unternehmensverantwortung und nutzen dabei eine Vielfalt an Instrumenten und Ansätzen. Es haben sich bereits fast 40 Organisationen im CorA-Netzwerk zusammengeschlossen.

Die wichtigsten Forderungen an die Politik lauten:

1. Rechenschafts- und Publizitätspflichten für Unternehmen zu Umwelt, Soziales & Menschenrechte,
2. Kopplung der Vergabe öffentlicher Aufträge an gesellschaftliche Anforderungen,
3. Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung,
4. Gerechte Unternehmensbesteuerung,
5. Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen und
6. Stärkung der Produktverantwortung und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

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