Jan
10
2014
4

Lecker Plastik

Irgendwie haben wir uns schon daran gewöhnt, dass die sog. Lebensmittelindustrie relativ bedenkenlos umstrittene Inhaltsstoffe in ihren Produkten verwendet, weil sie günstiger sind als andere. Kommt es dann irgendwann zu einem Skandal oder decken Recherchen dies auf, wird dann irgendwann vielleicht mal umgeschwenkt. Zu dem Zeitpunkt hat man die Verbraucher aber schon jahrelang mit den entsprechenden Sachen belastet. So wie im Fall des „Mikroplastiks“ – kleinen Kügelchen, die über den Umweg von Kosmetikprodukten am Ende im Trinkwasser und der Milch und somit auf dem Tisch der Menschen landen. Das NDR-Magazin Markt brachte dazu letztes Jahr einen Beitrag, der nachdenklich stimmt. Plusminus hat das Thema jetzt noch einmal aufgegriffen – Plastikkügelchen in Lebensmitteln und Kosmetika:

Plastikkügelchen in Lebensmitteln und Kosmetika

Einzelne Honigsorten und Trinkwasser sind teilweise durch mikroskopisch kleine Plastikkugeln verunreinigt. Es besteht der Verdacht, dass diese auch aus Pflegeprodukten wie Duschgels, Peelingcremes oder Zahnpasta stammen könnten. Das sogenannte Mikroplastik gelangt über das Abwasser in die Umwelt und verteilt sich dort. Experimente an Miesmuscheln haben gezeigt,dass die Partikel sich bei Muscheln, die sehr viel Wasser filtern, im Gewebe einlagern. Dort bildeten sich anschließend Entzündungen.

Mikroplastik reinigt mechanisch

Die zumeist aus Polyethylen hergestellten Mikroplastik-Teilchen werden unter anderem in Pflegemitteln mit Peelingeffekt und speziellen Zahncremes eingesetzt. Die Plastikkügelchen sollen für einen mechanischen Reinigungseffekt sorgen. Bei einigen Produkten beträgt der Anteil der Plastikkügelchen am Gesamtinhalt bis zu zehn Prozent.

Experte: Plastikteilchen auch in der Luft

“Wir können davon ausgehen, dass das Mikroplastik überall in der Atmosphäre zu finden ist”, sagt Gerd Liebezeit, emeritierter Professor am Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seine Vermutung: Das Plastik gelangt über die Luft auch in Lebensmittel. Der Wissenschaftler hat in 19 untersuchten Honigsorten Fasern und Plastikfragmente gefunden, in vier Proben befanden sich außerdem Plastikkügelchen. Auch in Regenwasser ist Plastikmaterial entdeckt worden, wie es in Kosmetikprodukten verwendet wird. Professor Liebezeit fordert deshalb: “Die Verwendung von Plastikteilchen in Kosmetik- und Reinigungsprodukten sollte verboten werden.”

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Sep
25
2011
6

Uran im eigenen Garten

Uran ist ja eigentlich ein wertvoller Rohstoff, der auch das Gefasel der Atomindustrie von der heimischen Energieerzeugung Dank Kernkraft ad absurdum führt, muss es doch für viel Geld importiert werden. Trotzdem würde sich vermutlich kaum jemand hierzulande freuen, wenn man Uran auch in Deutschland finden und abbauen würde, schließlich wären die Umweltschäden enorm. Noch weniger erfreut dürfte man sein, sollte dieses Metall gar auf heimischen Grund und Boden auftauchen – wer will schon, dass sein Eigenheim von Baggern und Fördertürmen verunziert wird? ;-) Tatsächlich aber streuen viele Menschen ohne ihr Wissen Jahr für Jahr freiwillig Uran in ihren Garten, nämlich zusammen mit industriellem Dünger!

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