Nov
18
2010
5

Noch mal ein paar Fakten zur Atomenergie

Bei der ganzen erhitzte Debatte rund um die Kernkraft, und bei den massiven Auseinandersetzungen bei den aktuellen Castor-Transporten kann es nicht schaden, noch einmal ein wenig Sachlichkeit einziehen zu lassen. Denn die Ablehnung der Atomenergie ist keineswegs nur eine emotionale Angelegenheit, sondern lässt sich mit vielen guten Gründen untermauern. Unlängst hatte ich ja schon die ZDF-Sendung WISO zitiert, die der Frage nachging, was uns als Steuerzahler und als Gesellschaft insgesamt der „billige“ Atomstrom wirklich kostet (HIER). Drei neue kurze Beiträge will ich hier einmal aufführen, die in den letzten Tagen im Fernsehen liefen – für viele meiner Leser sicher nichts Neues, aber eventuell findet der eine oder andere darin ja doch noch ein paar Argumentationshilfen für die nächste Diskussion oder den nächsten Versuch der Überzeugungsarbeit bei Zweiflern und Zögerern. Und wer weiß, eventuell geschieht ja sogar das Undenkbare und ein schwarz-gelber Politiker kommt mal ins Grübeln, was er mit seiner Entscheidung zur Laufzeitverlängerung sich und den folgendenden tausend Generationen alles antut.

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Apr
18
2010
4

Blick durchs Netz: Der Materialismus zerstört Russland und Autos keine Statussymbole mehr

luxZwei interessante Artikel wurden mir in den letzten Tagen von Lesern empfohlen, die ich Euch auf jeden Fall auch darreichen möchte. Zum einen ein Bericht im Schweizer Tagesanzeiger über die gesellschaftliche Entwicklung Russlands, in der der Konsumismus nun offenbar besonders schlimme Blüten zu treiben beginnt – „Alles haben, ohne irgendwas zu tun“:

Der Materialismus zerstört Russlands Wesen. Einfacher Wohlstand ist nicht mehr erstrebenswert, alle wollen den märchenhaften, irrealen Reichtum wie Oligarchen und Popstars. (…)

(…) Die letzte Idee, die wir nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vom Westen übernommen haben, ist die Konsum-«Philosophie», die den materiellen Wohlstand zu einem unumstösslichen Wert des Seins erklärt. Auf russischen Boden gelangt, wurde diese Idee sofort zum Idol, verwandelte sich vom eigentlich normalen menschlichen Wunsch nach einem Leben in Komfort in einen Kult des Geldes, des Reichtums und des schnellen Profits.

Für die meisten Menschen im heutigen Russland bemisst sich der Sinn des Lebens in Dollar. Im Westen, scheint mir, ist die Konsumgesellschaft aus der protestantischen Ethik der Arbeit hervorgegangen, wo Verdienst und Arbeit in unmittelbarem Bezug zueinander stehen. In Russland dagegen traf die Ideologie des materiellen Wohlstands auf die in der Sowjetgesellschaft entstandene Abneigung gegen jegliche Arbeit, ja, deren Verachtung. (…)

Und dann fand sich noch dieser Informationssplitter beim MDR – eine Entwicklung, die zumindest etwas erfreulicher ist, da das Protzen mit riesigen Autos offenbar bei der Jugend nicht mehr so angesagt ist (trotzdem wird der eigene Wert der Persönlichkeit immer noch mit nach außen vorzeigbaren Besitztümern bemessen) – „Multimedia ist neues Statussymbol“:

(…) Demnach hat die junge Generation keine emotionale Bindung mehr an das Statussymbol Auto. Für sie ist es nur noch ein Verkehrsmittel. (…)

Laut der Wirtschaftswoche sind Laptop, Smart- oder iphone einfach hipper als polierte Karossen. Möglicherweise wird dieser Trend durch immer bessere Nahverkehrsnetze unterstützt.

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