Apr
11
2011
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Das Gespenst des Kapitals – die Irrationalität unserer Ökonomie

Zu Beginn der Woche – einer Woche, in der wir aller Voraussicht nach wie üblich von diversen Schauermeldungen aus der ganzen Welt „beglückt“ werden dürften, die oft auf die eine oder andere Weise mit unserem (Wirtschafts-)System und ihren Auswüchsen zusammenhängen – möchte ich auf einen interessanten Beitrag aus dem Hyperbaustellen-Blog hinweisen: in „Das Gespenst des Kapitals“ wird der Autor des gleichnamigen Buchs, der Berliner Literaturwissenschaftler und Philosoph Joseph Vogl, interviewt und bezieht Stellung zu den grundsätzlichen Konstruktionsschwächen unserer kapitalistischen Wirklichkeit:

(…) Wussten Sie also, dass Sie einer Form der Gläubigkeit aufsitzen, wenn Sie auf die Bank gehen und eine Geldanlage tätigen. Sie vertrauen darauf, dass ihr profitgetriebenes Handeln letztlich zum Guten führen wird. So hat es uns der Urvater der Betriebswirtschaftslehre ins Stammbuch geschrieben und einer Religiösität Bahn bereitet, die aus dem individuell Schlechten durch die Verwandlung auf dem Markt ein kollektives Gutes erwachsen sieht.

Digitalisierung und Globalisierung des Börsenhandels haben aus dem Markt allerdings ein unberechenbares Monster gemacht, das nicht mehr vernünftig zu kontrollieren ist, dem man mit Analysen oder auch mit Astrologie oder metaphysischen Spekulationen gegenübertreten kann – die Vorhersagen dürften den gleichen Erfolg haben.

Wer es noch nicht begriffen hat, dass der Markt nichts human und gerecht  zu regulieren vermag, dem sei die Lektüre des Buches empfohlen. (…)

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