Sep
29
2013
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Lesetipps: ToxFox | Vier-Stunden-Tag | Sparjournalismus | Spielerische Kapitalismuskritik | Wahlnachlese

Nach längerer Pause will ich heute mal wieder einen meiner beliebten Lesetipps-Artikel unters Volk bringen und Euch ein paar Links und Artikel präsentieren, die mir beachtenswert erscheinen. Da wäre zunächst, aus aktuellem Anlass, eine kleine Wahlnachlese zur Bundestagswahl. Viele kluge Artikel wurden dazu bereits veröffentlicht, es wurden diverse Koalitionsmöglichkeiten durchgespielt, Führungsspitzen ausgetauscht und erste Wahlversprechen runtergedimmt. Hier noch ein paar Texte abseits dieser konkreten Tagespolitik, die sich meiner Meinung nach zu lesen lohnen:

  • Sascha Lobo „Der Wahlausgang in drei Bildern über die Folgen des Wahlergebnisses für die „Netzpolitik“. Zitat: „Offenbar fürchten die Deutschen den Veggie-Day in der Firmenkantine mehr als die Totalüberwachung des Internets.“ Wohl wahr. Traurig, eigentlich.
  • Stefan Niggemeier „Können wir jetzt bitte mal über die Fünf-Prozent-Hürde reden? – sehr spannend dazu auch die vielen, zum Teil wirklich durchdachten Kommentare mit Vorschlägen für eine Reform der 5%-Hürde – oder auch mit Argumenten, warum man diese Hürde beibehalten sollte.
  • Pia Ziefle „Ich schäme mich über die AfD und ihre Umtriebe.
  • Jörg Wellbrock „Angela Merkel: Das Nichts hat gewonnen – eine kleine Analyse von Merkels Wahlkampftaktik.
  • heise.de „Die PARTEI kickt die FDP aus dem Bundestag mit der messerscharfen Analyse, dass genau die 0,2%, die Die PARTEI an Stimmen erhalten hat, der FDP zum Einzug in den Bundestag gefehlt haben. Erstes Etappenziel also erreicht!

Nun aber zurück zur alltäglichen Realität. In meinem Konsumpfblog geht es bekanntlich nicht nur um nachhaltigen Konsum, sondern auch um all das, was zu unserem System, das eher den sinnlosen Konsum anstachelt, gehört. Beispielsweise die Medienbranche, die einen großen Anteil an der Verbreitung gewisser Lebensstile und damit auch Konsumgewohnheiten hat. Die klassische Zeitungsbranche steckt seit einer ganzen Weile in der Krise, seitdem das Internet den Printmedien massiv Konskurrenz macht. So manch renommiertes Blatt hat da schon die Segel streichen müssen. Nun hat es in gewisser Weise auch die Westfälische Rundschau erwischt. Wie Die Zeit berichtet geht dies alles zu Lasten der medialen Vielfalt und damit auch auf Kosten einer kritischen Berichterstattung, wie man sie von der „vierten Gewalt“ im Staate erwarten müsste. Eingespart:

Die “Westfälische Rundschau” ist die erste deutsche Tageszeitung ohne Journalisten: Alle Redakteure und freien Mitarbeiter mussten gehen. Während sie Pressesprecher, Lehrer und Steuerfachangestellte werden, erscheint ihre alte Zeitung weiter. Sie druckt jetzt einfach Artikel von anderen Blättern. Geht das gut aus – für die Journalisten und für den Journalismus?

Eher unfreiwillig werden nun einige Journalisten auch weniger arbeiten – dass die vielbeschworene 40-Stunde-Woche bzw. der 8-Stunden-Tag allerdings das Ziel für eine moderne Gesellschaft sein sollte, bezweifeln ohnehin viele Menschen. Arbeit wird hierzulande als ein Wert an sich angesehen – Hauptsache, man hat was zu tun. Der Syndikalismus-Blog geht in seinem Interview mit David Graeber, einem der Vordenker der Occupy-Bewegung, in die Offensive und sieht in einer Verringerung der Arbeitszeit einen Ausweg auf der aktuellen lage: „Nur der Vier-Stunden-Tag kann uns retten

(…) Graeber: Ich will damit bewusst eine bestimmte Arbeitsmoral herausfordern, die wir alle tief verinnerlicht haben wie etwas tief Religiöses. Sie lässt sich auf den jüdisch-christliche Glauben zurückführen, dass Arbeit eine reinigende Kraft besitzt, dass alle, die sich nicht einer Arbeitsdisziplin unterwerfen, niemals zu reifen, selbstbeherrschten Individuen werden. Diese Vorstellung geht von einer chaotischen, undisziplinierten menschlichen Natur aus. Nur die Arbeit könne uns erlösen. Das hat extrem negative Konsequenzen.

Aber welche Konsequenzen wären denn das?

Keynes sagte bereits vor 80 Jahren, dass wir alle zu Beginn des 21. Jahrhunderts nur noch vier Stunden täglich arbeiten würden. Tatsächlich könnte der technologische Fortschritt unsere Arbeitszeit in dieser Weise reduzieren. Was uns daran hindert, ist die verinnerlichte Vorstellung vom moralischen Wert der Arbeit. Angesichts der Krise werden wir gar aufgefordert, noch mehr zu arbeiten, obwohl das Einzige, was uns retten könnte, weniger Arbeit wäre. Dass sie vorübergehend den Ausstoß von Kohlendioxid verringerte, war eine der wenigen guten Seiten der Rezession von 2008. Ein großer Teil der Arbeit entsteht überhaupt erst dadurch, dass wir zu viel arbeiten. Ich provoziere bewusst, aber hier kommt noch einmal der Schuldenerlass als gesellschaftlicher Reset ins Spiel. Er würde es uns ermöglichen, die Dinge anders zu ordnen, damit eine nachhaltige Zukunft möglich wird. Warum also nicht ein genereller Schuldenerlass in Verbindung mit dem Vier-Stunden-Tag?

Apropos Kapitalismus- und Konsumkritik – diese findet man auch immer wieder in Computerspielen, wie die taz neulich berichtete: „Moralische Computerspiele – Spielerische Kapitalismuskritik

Rollenspiele zwingen zur Interaktion: Der Konsument wird zum Akteur, der emotional beteiligt ist. Das eröffnet neue Spielarten der Gesellschaftskritik.

(…) Pedercini gehört zum Entwicklerkollektiv Molleindustria. Die Gruppe versteht sich als Culture-Jamming-Projekt, ein Zusammenschluss von Kreativen, deren Arbeiten die Grenzen zwischen Digitalkunst, antikommerzieller Subversion und Medienkritik überbrücken wollen.

Derartige Auseinandersetzungen sind nichts Neues in der Unterhaltungskultur, doch während die klassischen Vehikel der Gesellschaftskritik – die investigative Dokumentation im Fernsehen, die aufklärerische Reportage – ihre Konsumenten auf Zuschauen oder Zuhören beschränken, werden diese im Computerspiel aktiver Teil des Werks, mehr noch: Sie werden oft zur Triebkraft der Zustände. (…)

Eine sehr interessante neue Aktion hat der B.U.N.D. gestartet – da in den kosmetischen Produkten, die auf die Menschen losgelassen werden, viele im Grunde hormonell wirksame Chemikalien enthalten sind, die in gewisser Konzentration sogar Krebs auslösen können, gibt es nun die Website ToxFox, auf der man seine Kosmetikprodukte eingeben und erfahren kann, wie gefährlich sie sind.

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Mai
24
2012
7

Schulden – Die ersten 5.000 Jahre

Während Blockupy am letzten Wochenende für einige Furore gesorgt hat und die Frankfurter Polizei zu überhartem Eingreifen animierte (siehe z.B. diesen Bericht in der taz), erscheint zeitgleich das Buch „Schulden – die ersten 5.000 Jahre“ von David Graeber, einem der „Masterminds“ hinter der Occupy-Bewegung. Erfreuliche Nebenwirkung – auch in einigen Medien wird das Thema Kapitalismuskritik wieder aktuell. So berichtete titel thesen temperamente über das Werk und portraitiert den Autor und seine Ansichten – „Das neue brillante Buch von David Graeber“:

Ist das der Anfang vom Ende des Kapitalismus? In den USA verlieren Hunderttausende verschuldeter Familien ihre Häuser. In Griechenland leben viele Menschen auf der Straße. Die Schuldenkrise kann jeden treffen. Führt ein Finanzsystem, das sich weitgehend über Schulden finanziert, zwangsläufig in den Abgrund?

Wenn es einen Satz gibt, den jeder unterschreiben würde, dann den: Schulden muss man zurückzahlen. Doch jetzt kommt ein Mann, der unser Finanzsystem analysiert wie ein Ethnologe einen exotischen Stamm in Neuguinea. Und dieser Mann sagt: Nein, Schulden muss man nicht unbedingt zurückzahlen.

David Graeber ist der neue Star der Kapitalismuskritik. Er ist Professor für Anthropologie in London, bekennender Anarchist – und Mastermind der weltweiten Occupy-Bewegung. Aber sein Buch „Schulden. Die ersten 5.000 Jahre“ halten auch Banker und konservative Politiker für einen Meilenstein.

„Schulden erzeugen immer ein Machtverhältnis“, sagt Graeber. „Die alten Eroberer haben das verstanden, ein Mafioso versteht das. Du schuldest mir was, sagen sie, und machen dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst. Das heißt, es sieht plötzlich so aus, als habe das Opfer eine Schuld ihnen gegenüber. Als hätte der Schuldner etwas Böses getan. Das kann man über die ganze Geschichte der Menschheit verfolgen.“ (…)

Auch Die Zeit widmet sich dem Buch – „Am Wendepunkt“:

 (…) Der Massenwohlstand Europas verdampft. Die Willy Lomans der USA zahlen mit drei Jobs ihre Häuser ab, die weniger wert sind als die Hypothekenschulden, die Studenten sind mit einer Billion verschuldet. Auf diesem Boden wuchs Occupy Wall Street, zu dessen Initiatoren David Graeber gehört, dem es den Slogan »We are the 99 percent« verdankt.

Wir stehen, auch wenn es noch nicht 99 Prozent ahnen, in einem Zwischenraum der Geschichte, der Anfang eines »grausamen Endspiels« sein könnte oder der »Anfang von etwas, das noch nicht bestimmt werden kann«. In dieser Atempause stellt Graebers Buch Schulden die Frage: Wie sind wir eigentlich in diese Bredouille geraten? Und dazu holt er 5.000 Jahre aus. (…)

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Dez
13
2011
6

Occupy – Die globale Rebellion

Ich setze meinen kleinen Blogschreibsabbat heute mit einem weiteren Film fort, in dem sich das ORF mit der Occupy-Bewegung befasst – immerhin eine halbe Stunde Sendezeit über Kritik und Widerstand am System, und das in einem staatlichen Fernsehsender!

Occupy Wall Street (englisch für Besetzt die Wall Street; abgekürzt auch OWS) ist eine Protestaktion, bei der seit dem 17. September 2011 der Zuccotti Park in Lower Manhattan in New York City von Demonstranten besetzt und in Liberty Plaza umbenannt wurde und der Beginn einer Occupy-Wall-Street-Bewegung, nach deren Vorbild weltweit ähnliche Aktionen in zahlreichen Städten ins Leben gerufen wurden bzw. Zusammenschlüsse von Menschen (Occupy-Bewegung) entstanden (siehe auch Graswurzelbewegung), die ähnliche Ziele wie OWS verfolgen.

Die Bewegung prangert die soziale Ungleichheit in den Vereinigten Staaten an und sieht in sich die 99 Prozent der Bevölkerung, „die nicht länger die Gier und Korruption von 1 Prozent der Bevölkerung hinnehmen wird“. Die Kritik richtet sich gegen einen zu starken Einfluss der reichsten Amerikaner auf die Politik und Gesetzgebung (sogenannte Plutokratie) sowie eine zu banken- und wirtschaftsfreundliche Politik. Durch eine friedliche, längerfristige Besetzung der Wall Street sollen entsprechende politische Änderungen bewirkt werden.

Zu den Protesten hatte das konsumkritische kanadische Magazin Adbusters im Juli 2011 aufgerufen. Es nannte ausdrücklich den Arabischen Frühling, insbesondere die Besetzung des Tahrir-Platzes in Ägypten, als Vorbild. Von der Website fand die Idee ihren Weg in verschiedene linke Foren und es entstand das Twitter-Forum „Occupy Wall Street“.

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Okt
21
2011
20

Systemkrise: Kapitalismus als Abwicklungsfall?

Quasi als passenden Nachschlag zu meinem prä/postrevolutionären Posting „Neustart Schweiz“ von gestern möchte ich Euch heute einen weiteren mutmachenden Beitrag empfehlen, der zeigt, dass die „99% / Occupy Wall Street“-Protestbewegung, die sich derzeit bildet, seinen Nährboden keinesfalls nur bei Berufsrevolutionären und denjenigen Menschen, die sowieso schon seit jeher die Umtriebe des Kapitalismus kritisch sehen und begleiten, hat, sondern sich von der Idee her offenbar durchaus auf Unterstützung auch sehr unterschiedlicher Teile der Bevölkerung zählen darf. Die Stimmen, die sich unzufrieden mit dem jetzigen System und vor allem dessen Entwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten zeigen und sich vorstellen können, dass es grundlegende Änderungen geben muss, werden zahlreicher. Die momentanen Demonstrationen und Proteste können von daher ein Anfang für einen wirklichen Umschwung und ein Umdenken werden.

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Aug
26
2011
7

Buchbesprechung: Erich Fromm „Haben oder Sein – Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“

Ich muss gestehen, dass ich, obwohl ich schon vor zwei Jahren durch einen Kommentar hier im Blog auf das Werk von Erich Fromm aufmerksam gemacht wurde, erst jetzt dazu gekommen bin, mir eins seiner Bücher zu Gemüte zu führen. Und das, obwohl Fromm bereits in den 60ern und 70ern messerscharfe konsum- und systemkritische Analysen vorlegte, die auch in der heutigen Zeit (leider) noch absolut zureffend sind. „Haben oder Sein – Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“ soll sein zugänglichstes Buch sein, in dem er viele seiner Gedanken und Ansatzpunkte nachvollziehbar umreißt und darlegt. Und nach der Lektüre kann ich dem durchaus zustimmen und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!

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Jun
07
2011
1

Lesetipps: Konsum in Dresden | Deutsche Bank | Bayer und die Uni Köln | Alternativlosigkeit

© svilen001, stock.xchng

Was macht man am besten, wenn man als Unternehmen davon abhängig ist, dass einem die Gesellschaft nicht die Geschäftsgrundlage entzieht und sie einen außerdem vor wirtschaftlichen Rückschlägen schützt – so wie im Bankenbereich? Richtig, man bemüht sich schon möglichst früh, Lobbyarbeit an der Basis zu leisten, um das Meinungsbild der Menschen entsprechend ganz im eigenen Sinne vorzuformatieren. Nun ist es nicht neu, dass große Konzerne sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder und vermehrt in den Bildungsbetrieb einmischen – man denke an die Bertelsmann Stiftung oder auch an BP; das britische Unternehmen hat eigene (bewachte!) Bereiche an amerikanischen Unis, an der Studenten exklusiv für sie forschen (was in der Doku „Gekaufte Wahrheit“ von Bertram Verhaag sehen kann). Aus der Sicht der Unternehmen, die ihren eigenen Profit und den Ausbau ihrer Marktmacht im Blick haben, ist das durchaus verständlich. Ob es auch für die gesamte Gesellschaft von Vorteil ist, wenn einstmals freie Lehre solcherrt kanalisiert wird, darf bezweifelt werden. Von daher finde ich die beiden folgenden Meldungen eher bedenklich – die taz berichtet in „Wissen von der Deutschen Bank“ darüber, wie sich das Bankinstitut an Berliner Unis mit eigenen Instituten einen Wissensvorsprung zu sichern versucht:

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Jan
28
2011
12

Surplus oder Konsumterror

Surplus oder Konsumterror“ ist ein Dokumentarfilm von Erik Gandini aus dem Jahre 2003, der in Zusammenarbeit mit ARTE entstand und in dem Jahr auch einen Preis auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival in Amsterdam errang. In teils furiosen und verwirrenden Bildern setzt sich der Autor mit der Globalisierung und dem auf Konsumismus basierenden westlichen Lebensstil sowie der kritischen Betrachtung von Reklame auseinander. Heise Online schreibt dazu:

(…) Allerdings will der Film auch keine Antworten liefern, sondern Fragen aufwerfen und zum Nachdenken anregen. Für John Zerzan sind Werbespots die wirkungsvollste Kommunikationswaffe, die der Mensch erfunden hat: In weniger als 30 Sekunden wird der Empfänger der Botschaft zu einem gefügigen Sklaven gemacht udn als eine Ansammlung solcher Spots ist der Film zu verstehen.

Wir sind dem Konsumterror ausgesetzt. Und “Surplus oder Konsumterror” stellt den Versuch dar, die Kommunikations-Sklaven der ersten Welt – ein Fünftel der Bevölkerung verbraucht vier Fünftel der natürlichen Rohstoffe – zum Nachdenken zu bringen… (…)

(…) Neben Bildern aus Kuba, die mit leeren Läden nicht wirklich von einer besseren Welt überzeugen können und mit monotonen “Reis und Bohnen”-Slogans unterlegt werden, wird auch ein absurder Besuch einer Liebespuppenfabrik gezeigt, in dem die 6000 bis 7000 Dollar teuren Gespielinnen kopflos an Ketten von der Decke hängen wie Tiere im Schlachthaus. Dazu kommt noch ein Internet-Millionär, der vom Geldausgeben gestresst ist und jammert: “Manchmal vermisse ich das billige Leben wie verrückt”.
All diese Bilder sind beeindruckend, erdrückend, doch eben auch verwirrend. (…)

Das Ganze gibt es als kostenlosen (und legalen!) Download bei Archive.orgHIER. Oder zum Onlineschauen bei Google Videos (und in den üblichen Häppchen bei YouTube):

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Nov
07
2010
2

Surftipp: Konsum-los.de

Ich bin ja immer hocherfreut, wenn es in der Reihe der konsumkritischen Blogs einen Neuzugang gibt, um auch diesen Stimmen in der Gegenöffentlichkeit stärker Gehör zu verschaffen. So möchte ich Euch heute den Blog www.konsum-los.de wärmstens ans Herz legen – Simplicita, die den Blog Anfang der Woche gestartet hat, studiert Umweltwissenschaften und Wirtschaftspsychologie und ist u.a. durch Auslandsaufenthalte in Indien ins Grübeln gekommen, ob die Form des Konsumismus, wie wir ihn in unseren Breiten hemmungslos ausleben, wirklich glücklich macht und sinnstiftend ist. Ich kaufe, also bin ich? Simplicita zweifelt dies an und will 100 Tage lang ihre Konsumgewohnheiten radikal verändern, um durch Verzicht (und der damit verbundenen Reflektion über das bisherige eigene Konsumverhalten) aus dem zwanghaften Hamsterrad von krampfhaftem Geldverdienen, um sich dann ein wenig Entspannung kaufen zu können, zu entrinnen. In ihrem Artikel „Warum?! – weltlich“ stellt sie in hervorragender Weise ihre Beweggründe dar und gibt gleichzeitig eine pointierte Analyse dessen, was in unserer konsum- und marketinggetriebenen Welt alles schief läuft. Lest Euch diesen Beitrag unbedingt mal durch – er ist zwar lang, aber es lohnt sich! Ich werde ihn auch als Referenzartikel zu dem Thema in meine Wissensbasis aufnehmen. Hier ein paar Auszüge:

(…) Doch während wir Tag für Tag Alltags-Produkte, von Zahnpasta über Haargel, Schokoaufstrich und Reiniger konsumieren, sind unsere Möglichkeiten stark beschränkt, mehr Bewusstsein über die Auswirkungen unseres Handelns zu erlangen. Die Bäume unseres Papiers werden nicht vor unserer Haustür gefällt, das Öl nicht im Nachbarsgarten gefördert und auch das Wäldchen nebenan läuft keine Gefahr, in eine Palmöl-Monokultur-Plantage verwandelt zu werden.Wir leben in einem Zeitalter unserer Gesellschaft, in dem wir abgetrennt von der Geschichte unserer täglichen Güter sind. Beinahe unschuldig blicken wir wie durch eine verspiegelte Scheibe. Essen wir ein Brot mit besagtem Schokoaufstrich, bringt uns nichts dazu, darüber nachzudenken, wo das Kakaopulver herkommt. Genauso wenig wissen wir irgendetwas über die Herkunft der über 60 verschiedenen Stoffe, die zur Herstellung von konventionellem Glas benötigt werden. Wir wissen auch nicht, woher die Energie stammt, mit denen die Glasöfen, die das Glas des Schokoaufstrichs formen, befeuert wird – ob Kohle oder Atomstrom! Wir wissen nicht, in welchem Land der Strom erzeugt wurde, unter welchen Umweltbedingungen die Kohle abgebaut wurde oder der radioaktive Müll gelagert wird. Wir wissen nicht, wie viel Trinkwasser im Verlauf der Produktion in eine gesundheits-gefährdende Flüssigkeit verwandelt wurde, wie viel Beamte wegen Kinderarbeit bestochen wurden, und wir haben keine Ahnung wie viel Öl für den Transport der einzelnen Bestandteile aus einem ehemaligen Regenwaldgebiet gefördert wurde. Wir wissen es nicht und können es auch nicht wissen. Leider führt die Kette der Ahnungslosigkeit in unserem heutigen Wirtschaftssystem noch weiter, denn auch Ferrero, der Hersteller von Nutella, kann die meisten dieser Fragen nicht beantworten. Lange Ketten der Wertschöpfung und komplizierte Stoffströme erschweren uns täglich das Ausmaß des Ressourcenverbrauchs zu begreifen. (…)

(…) Wenn die Möglichkeiten des Neukaufs eingeschränkt sind, wird Kreativität entfesselt, wie wir mehr untereinander teilen können. Was einem Menschen wertlos erscheint, kann der andere perfekt gebrauchen. Je spezialisierter und aufwendiger verarbeitet ein Produkt (in Bezug auf Farbe, Form, Design etc. desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand anderem gefällt oder nützlich ist). Viele unserer Alltagsgebrauchsgegenstände, von Bohrmaschine über Spätzlereibe können mit Freunden und Nachbarn geteilt werden. (…)

(…) Wer sich mit Konsum-losigkeit und Grenzen des Wachstums befasst, landet gerne vor der Mauer des Arguments „Konsum ist Kultur.“ Denn Fakt ist, dass Konsum in unserer Kultur fest verankert ist. Er ist gesellschaftlich akzeptiert wie verwurzelt. Ob Arbeit, soziale Kontakte oder Unternehmungen in der Freizeit, vieles erscheint ohne die Verbindung zu Konsum schwer vorstellbar. Beispiele dafür liefert das alltägliche Leben viele: der Kinogang mit der Familie, das Treffen mit der Freundin zum Shoppen oder der Kurzurlaub in einer europäischen Stadt. Für viele konsumlose, spontane Aktionen wie Volleyballspielen im Park oder gemeinsamen saisonalem Kochen haben Menschen mit straffem Terminplan keinen Freiraum mehr. Auch Freiräume im stadt-geograhischen Sinne, d.h. Orte, die nicht kommerziell genutzt werden, wo Menschen sich aufhalten können ohne zu konsumieren, sind rar in deutschen Städten. Solche Freiräume unterstützen kreative Schaffensprozesse, Selber machen, Ideen entwickeln und gemeinsam umsetzen.

Konsum erleichtert Integration und vermittelt oft ein Gefühl von Zusammengehörigkeit. Niemand mag das Gefühl ausgeschlossen zu sein. Aus diesem Grund lassen sich viele treiben vom Strom neuer Angebote, Trends, Technologien, um das Gefühl zu haben, ein Teil der Gesellschaft zu sein. Das ist besonders wichtig, weil unsere sozialen und familiären Auffangnetze in Deutschland nicht so stark sind wie anderswo. Von Kopf bis Fuß ausgestattet wie der „mainstream“ kann niemand etwas „falsch“ machen. Wer „mithalten“ möchte, folgt dem Tempo in dem neue Produkte auf unsere Märkte schwemmen, kleidet sich entsprechend der neuen Mode. Neuer, moderner, schneller, größer und seit neuestem auch gerne umweltfreundlicher. Konsum, als eine Ausprägung von Passivität, ist es dennoch. (…)

(…) „Ein hoher Verkauf der Seele bringt auch viel Geldscheine“, so könnte mensch zynisch sagen – Geld, mit dem neues Eigentum erworben kann. Besitz- und Eigentum sind Dinge, die mir als Individuum gehören und über die ich frei verfügen kann, wenn schon der Alltag einer Vielzahl von „Ich muss“ – Zwängen unterliegt. Die Kehrseite vieler hoher Investitionen ist dabei: Sie verringern die eigene Lebensflexibilität und – mobilität. Spontane Reisen, Mitarbeit in Projekten, Praktika an spannenden Orten und andere neue Lebenspläne sind schwerer zu verwirklichen. Mehr Eigentum bedeutet häufig weniger Freiheit. Viele Kostenpunkte entstehen erst durch einen modernen, konsumintensiven und ressourcenverbrauchenden Lebensstil: Wer heute auf Kosten seiner eigenen Gesundheit lebt, sollte vielleicht wirklich in eine Krankenversicherung für die Zukunft investieren. Ein chronisch müder Pendler ist sicher generell dankbar für eine Vollkasko-Autoversicherung und ein Haus voll wertvollem Eigentum möchte natürlich gegen Diebstahl versichert sein. Ein hoher Strom- und Wasserverbrauch, Handyrechnung, Zeitungsabo und die Mitgliedsbeiträge von Fitnessstudio, Videothek & Co treiben die monatlichen Kosten weiter in die Höhe. Ein Mensch, der viel Geld ausgibt, könnte glatt auf die Idee kommen, er wäre gezwungen Vollzeit zu arbeiten. (…)

(…) Wer einmal in anderen Kulturkreisen gelebt hat, begegnet in Deutschland oft dem Menschenbild einer perfekt geölten, funktionierenden und selbstverständlich hocheffizienten Maschine, die mit „führender Technologie“ ausgestattet ist. Das verkniffene Lächeln sitzt immer, für nachlassende Konzentration gibt es Kaffee, für einen schlechten Tag Schokoriegel, für ungesundes Essen Vitaminpillen, für Kopfschmerzen Aspirin und für Sorgen in der Nacht Schlaftabletten.

Ich ertappe mich als nur eines vieler Opfer immer wieder dabei, mich von Leitbildern, die durch Werbung und Medien in die Gesellschaft getragen werden, verunsichern zu lassen. Dicke glänzende Haare, glatte Beine und lange Wimpern soll Frau haben. Eine lange, wilde, anstrengende Nacht soll man mir am Besten gar nicht erst ansehen. Viele Menschen, die ich beobachte, scheinen sich immer wieder nach dem Motto zu richten: „Wenn innen alles fault und modert, soll wenigstens die Fassade glänzen.“ (…)

Ich kann nur empfehlen, regelmäßig auf Leas Blog vorbeizuschauen, da sie dort ihren Weg hin zu einem einfacheren Leben darlegt und sicherlich auch manch anderem Denkanstöße vermittelt.

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Okt
27
2010
7

André Gorz über unsere aufgeblasene Warenwelt

Vor einigen Tage entdeckte ich beim kopflast.net-Blog den ausgesprochen sehenswerten Beitrag „Wenn der Konsum kollabiert“, in dem der österreichische französische Philiosph und Kapitalismuskritiker André Gorz mit seinen Ideen vorgestellt wird. Der gesamte Beitrag der 3sat-Sendung Kulturzeit geht der Frage nach, ob unsere derzeitige Konsumgesellschaft, in der angefacht durch Marketing und Medien „immer neue Moden ein Veralten von Produkten suggerieren“ und so das Wegwerfen und Neukaufen von Produkten anregen, auf Dauer Bestand haben kann. Oder ob nicht ein einfacheres Leben mit geringerem externen Arbeitsdruck, höherer Selbstverwirklichung und niedrigerer Abhängigkeit von Trends und Marken (und dem damit verbundenen Konsumdruck) letztlich erfüllender sein kann.

NACHTRAG: In diesem Nachruf aus der Zeit aus dem Jahre 2007 erfährt man noch ein wenig mehr über André Gorz (und seinen Freitod) – „Über den Tod hinaus“.

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Mrz
11
2010
3

Bedürfnisorientierte Versorgungswirtschaft (BVW) statt Kapitalismus – Eine Kritik der Marktwirtschaft und die Umrisse einer Alternative

Es wird Zeit, den Blick mal wieder ein wenig über den Tellerrand zu heben – wer ein wenig Zeit und Muße hat (ist ja bald Wochenende), der kann selbige ja mit der Lektüre des sehr interessanten Artikels „Ihr sollt Euch ein Bild machen – die Bedürfnisorientierte Versorgungswirtschaft“ des Social Innovation Networks verbringen. Autor Andreas Exner befasst sich mit dem vermeintlichen „Denkverbot“, sich eine Gesellschaft jenseits der jetzigen, durch alle Parteien in Beton gegossenen „freien Marktwirtschaft“ vorzustellen und stellt das Buch „Die Bedürfnisorientierte Versorgungswirtschaft“ von Alfred Fresnin vor.

(…) Gekonnt deshalb, weil der Autor in einer Detailliertheit, die man selten findet, auf die Frage antwortet: Ja, aber wie soll eine nicht-kapitalistische Gesellschaft denn aussehen? Ist sie überhaupt denkbar? Mit Gewinn tut Fresin das, weil sein Bild der nicht-kapitalistischen Gesellschaft die Fragestellung, wie eine solche Gesellschaft unserer Meinung nach gestaltet werden könnte, diskutierbar macht. Fresins Kritik des Kapitalismus ist dabei ebenso zutreffend, systematisch und nachvollziehbar argumentiert wie er vermeintliche Alternativen – allen voran den Sowjetsozialismus – mit Sachverstand analysiert, zugleich historische Erfahrungen nicht-kapitalistischer Produktionsweisen untersucht und daraus seine “Do’s and Dont’s” für ein Leben nach dem Kapitalismus gewinnt. (…)

Das komplette Werk in der Zweitauflage kann man auch online im Blog des Autoren nachlesen, was natürlich ein toller Service ist! Das Inhaltsverzeichnis klingt auf jeden Fall vielversprechend:

VORBEMERKUNGEN

Vorbemerkungen zur zweiten Auflage

EINFÜHRENDER LEITFADEN

Teil 1: Kritik der Marktwirtschaft
Teil 2: Das alternative Modell
Teil 3: Frühere alternative Modelle und realisierte Versuche
Ergänzende Bemerkungen

DIE NOTWENDIGKEITEN EINER UNNÖTIGEN ÖKONOMIE

1 Privateigentum und Geld
2 Geld und Profit
3 Konkurrenz um den Profit
4 Konkurrenz um den Arbeitsplatz
5 Geld als Kredit
6 Kredit als Spekulation
7 Resümee
Ergänzende Bemerkungen

DAS ELEND DER MARKTWIRTSCHAFT

1 Armut
2 Arbeit
2.1 Der schlechte Ruf der Arbeit in der Marktwirtschaft

2.2 Moderne Arbeit
3 Gesundheit
4 Umwelt
5 Krieg und Frieden
6 Resümee

DER STAATLICHE UMGANG MIT DER MARKTWIRTSCHAFT UND DEREN ELEND

1 Grundsätzliches zum bürgerlichen Staat
1.1 „Wer“ ist der bürgerliche Staat?

1.2 Charakteristika des bürgerlichen Staates
1.3 Der funktionale Umgang mit den Staatsbürgern
2 Menschenfreundliche (soziale) Marktwirtschaft?
2.1 Die Reduzierung der „Normalarbeitszeit“
2.2 Was ist von staatlicher Politik zu erwarten?
2.2.1 Armut / Wohlstand
2.2.2 Arbeit
2.2.3 Gesundheit
2.2.4 Umwelt
2.2.5 Krieg und Frieden
2.3 Das Verhältnis des Bürgers zu Staat und Marktwirtschaft
3 Resümee

GRUNDRISS DER BVW

1 Zwecke der BVW
2 Voraussetzungen der BVW
2.1 Vergesellschaftung der Produktionsmittel

2.2 Gemeinsamer Wille
2.3 Hohes Niveau der Technologie
2.4 Überregionale Durch- und Umsetzung der BVW
3 Ausgangspunkt: Erfassung der Bedürfnisse und des Bedarfs
4 Planung der Produktion und Leistungserstellung
4.1 Aufgaben der Planungskomitees
4.2 Mitarbeiter der Planungskomitees
4.3 Vielfältigkeit der Güter
5 Produktion von Gebrauchswerten
5.1 Vergesellschaftung (versus Privateigentum)

5.2 Gebrauchswert ( versus Tauschwert)
5.3 Planzahlen
5.4 Qualität
5.5 Produktivität
5.6 Einhaltung der Liefertermine
6 Arbeit (und Zuteilung) in der BVW
6.1 Zweck der Arbeit

6.2 Planung der Arbeit
6.3 Angenehme Arbeitsbedingungen
6.4 Arbeit und Zuteilung
6.4.1 Zuteilungsstufen (Dreistufenmodell)
6.4.1.1. Grundstufe (Grundanspruch)
6.4.1.2. Allgemeinstufe (Allgemeinversorgung)
6.4.1.3. Sonderstufe (Sonderversorgung)
6.4.2 Bewertung der Arbeit
6.4.2.1. Schwere der Arbeit
6.4.2.2. Zulauf zu bestimmten Arbeiten
6.4.2.3. Ausführung der Arbeit
6.4.3 Arbeitszeiterfassung
6.5. Mögliche Schwachpunkte des Arbeits- und Zuteilungsmodells?
6.6 Andere Güterzuteilungsmodelle
6.6.1 Geldzirkulationsmodell
6.6.2 Arbeitsgeldmodell
6.6.3 Fixkreditmodell
6.6.4 Mehrstufenmodell
6.6.5 „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“
6.6.6 Resümee Zuteilungsmodelle
7 Zuteilung
7.1 Zuteilungssystem
7.2 Information
7.3 Chipkarte
7.4 Nutzungsdauer
7.5 Spezielle Güter und Leistungen
7.5.1 Dienstleistungen
7.5.2 Wohnungen
7.5.3 Speisepavillons / Nachtarbeit
7.5.4 Haushaltsarbeit
7.5.5 Kunst und Sport
8 Ausbildung
9 Gesundheit
10 Umwelt
11 Politik
11.1 Die (politischen) Gremien
11.2 Verbindliche Regelungen
11.3 Sicherheit und Beurteilungsinstanzen
11.4 Informationen
12 Ethik
12.1 Erstes Beispiel: Anerkennung der Person
12.2 Zweites Beispiel: Gleichberechtigung
13 Außenhandel, Außenpolitik

DER ÜBERGANG

1 Überzeugungsarbeit
2 Stichworte zum Umbruch
3 Die Umgestaltung
3.1 Erste Phase
3.1.1 Politik
3.1.2 Ökonomie
3.1.3 Arbeit
3.1.4 Gesundheit
3.1.5 Ausbildung
3.2 Zweite Phase
3.3 Dritte Phase

DIE GEGNER DER BVW (UND IHRE ARGUMENTE)

1 Der (erfolgreiche) bürgerliche Staat
2 Nutznießer der Marktwirtschaft
3 Charakter des Menschen
3.1 Erziehung
3.2 Homo homini lupus
3.3 Die Vernunft des Menschen
3.4 Arbeitsmoral
3.5 Konkurrenz
4 Ökonomie
4.1 Planung
4.2 Knappheit
4.3 Geld und Preis
4.4 Sowjetökonomie – „Realer Sozialismus“
5 Demokratische Werte
5.1 Freiheit
5.2 Individualität
5.3 Freie Wahlen
6 Tugend

DIE ALTERNATIVE GESELLSCHAFT ALS UTOPIE

1 Thomas Morus – „Utopia“
1.1 Erstes Buch (Kritik)
1.2 Zweites Buch (Modell)
1.3 Resümee

2 Edward Bellamy – „Looking Backward“
2.1 Kritik der Marktwirtschaft
2.2 Die neue Gesellschaft
2.3 Resümee

DIE NICHT-UTOPIE: DER WISSENSCHAFTLICHE SOZIALISMUS

1 Kritik am Kapitalismus
2 Das Programm
3 Wissenschaft statt Utopie
4 Historischer Materialismus
5 Resümee

REALISIERTE VERSUCHE ALTERNATIVER ÖKONOMIEN

1 Vorspann: Die Reduktionen in Paraguay
1.1 Errichtung
1.2 Versorgungswirtschaft
1.3 Resümee

2 Der Kriegskommunismus und der Reale Sozialismus
2.1 Der Kriegskommunismus
2.1.1 Kritik an der Marktwirtschaft
2.1.2 Vorstellungen hinsichtlich einer neuen Gesellschaft
2.1.3 Die Voraussetzungen des Übergangs zum Kommunismus
2.1.4 Die Umgestaltung
2.1.4.1 Industrie

2.1.4.2 Landwirtschaft
2.1.4.3 Arbeit und Verteilung
2.14.4 Geld
2.1.5 Der Abbruch
2.1.6 Resümee
2.2 Der Reale Sozialismus
2.2.1 Die Etablierung des Sozialismus – Aufstieg zur Weltmacht
2.2.2 Kollektivierung, Verstaatlichung, Vergesellschaftung
2.2.3 Revidierte Vorstellungen hinsichtlich einer neuen Gesellschaft?
2.2.4 Vom Sozialismus zum Kommunismus
2.2.5 Ausnutzung der Ware – Geld – Beziehung
2.2.6 Die staatlich dirigierte Warenwirtschaft
2.2.7 Anmerkungen zum politischen System / Stalinismus
2.2.8 Resümee

3 Der Dritte Weg – Volksrepublik China
3.1 Maoistisch sozialistische Ära
3.1.1 Die Gründung des „roten“ China

3.1.2 Maoismus
3.1.3 Entwicklung bis Maos Tod
3.1.4 Resümee
3.2 Postmaoistische Ära
3.2.1 „Sozialistische Warenwirtschaft“ (ab 1978)
3.2.2 „Geplante Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ (ab 1984)
3.2.3 „Sozialistische Marktwirtschaft“ (ab 1994)
3.2.4 Resümee

SCHLUSSBEMERKUNG

LITERATURANGABEN

ANHANG

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