Aug
14
2009
4

Jetzt neu: das Taco Bell Green Menu – Nothing from Nature!

Als kleine Ergänzung zu meinen Beiträgen über imitierte Lebensmittel und andere Auswüchse des Industriefraßes hier ein schöner Beitrag des Satiremagazins The Onion – in täuschend echter Manier gelingt es Onion immer wieder, Pseudo-Nachrichten zu lancieren, die durchaus auch wahr sein könnten. In dieser kranken Welt jedenfalls. Neuer Coup: die angebliche Ankündigung der Fastfood-Kette Taco Bell, ein neues Menü „Green Menu“ auf den Markt zu bringen, das komplett ohne jegliche natürliche Zutaten ist, also rein industriell, und deshalb umweltschonend, da der Natur ja nichts entzogen wird, um dieses „Essen“ zu produzieren. Schöne Idee. Und wer weiß – heute schmunzeln wir noch über solche Beiträge, aber bald werden sie vielleicht von der Realität eingeholt worden sein. Manches, was heute so in die Supermarkt- und Discounterregale gelangt, ist ja eh fast nur noch Chemielaborkram. [via]

P.S.: Wie nervig ist das, dass YouTube damit begonnen hat, Werbung vor einige der Clips zu schalten?? Google (die sich YT inzwischen einverleibt haben) verdient ja auch nicht genug Geld…

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Apr
30
2009
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Unfreiwillige Komik der Telekom

Zufällig stieß ich neulich im Netz auf diese Reklameeinblendung der Telekom, die vor dem Hintergrund der diversen Datenschutzskandale rund um dieses Unternehmen einer gewissen unfreiwilligen Komik nicht entbehrt, wie ich finde. :-)

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Apr
24
2009
4

GAP – von Kindern, für Kinder

bild-71Es gibt ein sehr bissiges und seit Jahren erfolgreiches Satiremagazin in den USA – The Onion. In bemerkenswert professioneller Art und Weise, technisch und optisch perfekt dargeboten, werden hier Nachrichten und Dokumentationen „gefälscht“ bzw. persifliert und viele Themen aus der Tagesaktualität, aber auch grundsätzliche gesellschaftliche Entwicklungen & Probleme, sonderbare technische Erfindungen u.ä. angesprochen. Einige davon sind so bitter, dass einem das Schmunzeln auf den Lippen gefriert, und einige sind so absurd, dass sie einen für einen Moment innehalten lassen und einem bewusst wird, wie absurd auch die „normalen“ Nachrichten sind, die einem das Fernsehen jeden Tag so vorsetzt. So ist dann das Motto von The Onion auch „You seem to be informed“. Immerhin 3 Millionen Menschen verfolgen Woche für Woche diese „Nachrichten“ aus einer Parallelwelt, die der unseren irgendwie erschreckend ähnlich sieht.

Zwei Beiträge möchte ich Euch heute mal ans Herz legen – zum einen „New Gap Collection – for Kids by Kids“, das die Problematik von Kinderarbeit in asiatischen Sweatshops thematisiert. Gerade die bei westlichen Jugendlichen so angesagten Marken und Ladenketten wie Nike oder Gap sind dafür berüchtigt, dass ihre Klamotten unter unwürdigen Bedingungen hergestellt werden, während sich die Konzerne via Reklame ein schillerndes Lifestyle-Image zurechtzimmern. [via]

Harte Kost ist auch „Hollow Point Bullets recalled that fail to explode targets” – mit voller Ernsthaftigkeit wird hier darüber berichtet, dass versehentlich schadhaft ausgelieferte Munition die inneren Organe nicht so gut zerstöre, wie sie es laut Versprechen des Herstellers eigentlich müsste. Schwarzer Humor, der fast schon weh tut. :-) Zugleich beleuchtet dieser Film auch die Abgebrühtheit, mit der Nachrichtensender sonst oft Gewalttaten für ihre Quote ausschlachten, durchaus kritisch.

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Apr
12
2009
4

Unglaublich passende Werbung

Tja, so kann’s gehen, wenn man Anzeigen einfach blind auf seine Website klatscht – selten war eine Reklameeinblendung im Internet gleichzeitig passender wie auch geschmackloser … [via]

passende-werbungKlicken zum Vergrößern.

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Mrz
01
2009
1

Volksverblödung

Klare und deutliche Worte von Georg Schramm zur (Schief-)Lage der Nation… [via]

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Feb
27
2009
3

Antipreneur-Shop – Das Warenweltende – Endlich wahrhaft Sinnvolles kaufen!

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Okay, okay, eigentlich ist mein Blog ja grundsätzlich werbefrei und konsumabhold eingestellt, aber heute lasse ich mich doch einmal hinreißen, nicht nur einen Surftipp loszuwerden, sondern alle Leser zum intensiven Kaufen & Verkonsumieren der im nigelnagelneuen Antipreneur-Shop angepriesenen Waren aufzufordern. Schließlich ist Einkaufen seit Neuestem auch von der Regierung verordnete patriotische Pflicht, um das Abschmieren der Wirtschaft ein wenig zu bremsen – wie wäre es denn, wenn man statt irgendeinen Schmarrn wie einem neuen Auto lieber etwas wirklich Sinnvolles und Originelles erwirbt? Im Antipreneur-Shop findet man beides in Hülle und Fülle, selbst wenn das Angebot in Zukunft gerne noch etwas üppiger ausfallen dürfte.

Zu den Highlights zählt für mich zum einen das Kriegs-Quartett (liegt hier schon vor mir auf dem Tisch und ist wirklich nett gestaltet), das ganz im Geiste der neuen Zeit (Stichwort: Abwrackprämie) das langweilige und angestaubte Auto- oder Fregattenquartett auf den Schulhöfen ablösen dürfe. Statt mit PS oder Hubraum sticht man hier den Mitspieler mit Gefallenen und Todesquotienten aus, und nebenbei lernt man auch nützliche Dinge, die man geschickt in den Smalltalk auf der nächsten Party einfließen lassen kann – wusstet Ihr beispielsweise, dass der Italienisch-Türkische Krieg 1911 1 Jahr lang dauerte und insgesamt 14.000 Opfer forderte? (Eher ein Loser-Krieg, wenn man ihn z.B. mit dem Koreakrieg und seinen stattlichen 1.892.000 Toten vergleicht.)

Mehr für den praktisch veranlagten Kunden dürfte die Shopping-Bag „Kaufkraft“ sein – sie wird in fünf edlen Designs angeboten und besticht durch ihr unbegrenztes Fassungsvermögen, das durch den konsequenten Verzicht auf einen den eigenen Kaufwahn unnötig behindernden Boden erreicht wird. Künstlerisch Interessierte werden ihren Spaß an den Waldbrandtapeten haben, die zukünftig sicherlich die öden, noch von Oma & Opa bekannten Foto-/Baumtapeten ablösen dürften. Andere tolle Gimmicks wie Badges ohne Anstecknadeln (die sog. Beta-Buttons) oder Anthrax-Formulare für das bürokratisch korrekte Planen von Anschlägen (per Schreibmaschine; Bio!) runden das Sortiment geschmackssicher ab.

Das innovative Angebot spiegelt sich auch in der nicht minder innovativen „Konzern“struktur, denn jeder, der interessiert ist, kann (eventuell) mitmachen und z.B. seine eigenen Slogans für die Antipreneur-Website einsenden. Tolle Sache! Frei nach dem bei Antipreneur zu lesenden Amazon-Motto: „Kunden, die diesen Artikel nicht gekauft haben, haben auch diesen Artikel nicht gekauft“, habe ich mich dann soeben auch ordentlich mit den feilgebotenen Waren eingedeckt und für die nächsten Jahre alle Nicht-Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke für die Verwandtschaft beisammen.

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