Okt
31
2008
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Neues aus Absurdistan – die „Finanzkrise” mal wieder

Das hier fand sich gestern im Handelsblatt: Die „US-Banken stecken Staatshilfen in Dividenden

Die vom US-Rettungspaket in der Finanzkrise unterstützten Banken schütten laut einem Zeitungsbericht rechnerisch mehr als die Hälfte der Milliardenhilfen als Dividenden an ihre Aktionäre aus. Statt in die dringend nötige Wiederbelebung der Kreditvergabe fließe das Geld so mit staatlichem Segen an die Anteilseigner.

Und dazu passt diese Nachricht: „Goldman Sachs ready to hand out £7bn salary and bonus package… after its £6bn bail-out

The struggling Wall Street bank has set aside £7billion for salaries and 2008 year-end bonuses, it emerged yesterday. Each of the firm’s 443 partners is on course to pocket an average Christmas bonus of more than £3million. The size of the pay pool comfortably dwarfs the £6.1billion lifeline which the U.S. government is throwing to Goldman as part of its £430billion bail-out.

However, profits are falling much faster. Earnings have plunged 47 per cent so far this year amid the worst financial crisis since the Great Depression. This has wiped more than 50 per cent off the company’s market value.

The news comes after it was revealed that even bankers working for collapsed Wall Street giant, Lehman Brothers, could receive huge payouts.

Im Klartext: trotz der miserablen Leistung ihrer führenden Mitarbeiter, die die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise gezogen haben, zahlt diese Bank üppigste Boni aus, und zwar mehr, als sie vom Staat als „Rettung” erhält. Zu so viel Dreistigkeit fällt einem eigentlich nichts mehr ein… aber solange die Börsenkurse aktuell wieder steigen, sind ja alle froh und munter…

Wenig erfreuliche Aussichten auch im Schweizmagazin: „Bankenkrise dauert noch drei Jahre an”. Und eine eher düstere Prognose lesen wir auch von Thomas Göhler bei MMNews „Tapferes Schneiderlein”. Auf Deutschlandradio behauptet der Wuppertaler Professor Bazon Brock „Finanzmarkt und Politik beschädigen Demokratie schwer” und geht im Interview hart mit dem derzeitigen Krisenmanagement der Politiker ins Gericht.

Der Finanzexperte Günter Hannich, Autor mehrerer Bücher, in denen er den aktuellen Crash schon vor Jahren vorhersagte, wurde gestern doch tatsächlich von n-tv interviewt und konnte dort interessante Gedanken zum Thema Zinseszins und Finanzsystem sagen:

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Okt
30
2008
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extra 3 spielt „Bankenkrise”

Schon vom März 2008 stammt dieser Beitrag des Satiremagazins extra 3 (auf N3), der mittlerweile ja von der Realität eingeholt & überholt wurde. Wirklich sehr luschtig! (Wenn es nicht so traurig wäre.)

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