Okt
28
2011
4

Welthandel kurz und bündig

Ja, ich weiß, ich habe mich neulich erst durchaus kritisch über die neumodische Art der Informationsvermittlung via YouTube-Clips geäußert – finde ich die verkürzte Darstellung von komplexen Inhalten doch eine zweischneidige Angelegenheit. Zu groß ist die Gefahr der Eindimensionalität und Einseitigkeit. Und obwohl diese Kritikpunkte auch für das Video „WissensWerte: Welthandel“ des Projekts e-politik.de gelten, will ich es Euch dennoch empfehlen, da es einige Zusammenhänge, die den globalen Handel bestimmen und zum Teil behindern, gut thematisiert.

Die Welt wird immer vernetzter. Das Phänomen der Globalisierung verändert weltweit die Art und Weise, wie Menschen leben, konsumieren und arbeiten. Inzwischen sind viele wirtschaftliche, politische, kulturelle oder ökologische Zusammenhänge kaum noch aus einer nationalen Perspektive zu verstehen. Gleichzeitig ist eine Debatte um die Folgen der Globalisierung entbrannt.

Aber was sind die wesentlichen Ursachen für die Globalisierung? In welchen Bereichen wirkt sie besonders stark? Und wer profitiert von ihr am meisten?

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Okt
16
2011
13

RTL und die asoziale „Super Nanny“

„Mein Mülleimer”

Ich will mal stark annehmen (oder doch zumindest hoffen), dass nur die wenigsten meiner Stammleser sich den Quatsch anschauen, den Sender wie RTL tagtäglich in die Welt rotzen – vor allem die ganzen „Doku“-Formate, in denen manipuliert und getrickst wird, um die erwünschten Aufreger zu produzieren, sind seit jeher unter aller Kanone. Gerne wird da unter dem Deckmäntelchen der vermeintlichen Hilfe für in Not geratene Zuschauer und Familien mit gefaketen Inhalten Quote gemacht, ohne Rücksichtnahme auf die Würde der Beteiligten. Von daher ist die Aussage „Scheiß RTL“ nach wie vor unumstößlich gültig. Ich selbst schaue seit längerem kein Privatfernsehen mehr, da ich von dem bunten, kommerzdurchsetzten Geblubber nur Pickel kriege. Mein einziges Fenster in diese Abgründe ist deshalb (wie ich auch schond es öfteren hier schrieb) Holger Kreymeiers fernsehkritik.tv, ein Video-Podcast mit einem kritischen Auge auf den Blödsinn, der den Leuten tagein, tagaus als televisionärer Abraum in die Wohnzimmer gebeamt wird.

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Okt
14
2011
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Ausbeutung von Waldarbeitern in Tschechien

Wenn man an Ausbeutung in der globalisierten Welt denkt, fallen einem vermutlich zuerst H&M- oder Nike-Fabriken in Bangladesh oder Technikfirmen wie die chinesischen Foxconn (Zulieferer von Apple & Co.) ein, in denen miese Bezahlung und Missachtung der Menschenrechte eher die Normalität als die Ausnahme zu sein scheinen. Dass es aber auch mitten in Europa solch schlimme Zustände gibt, macht man sich her nicht klar. Im WDR-Markencheck, in dem es um Ferrero ging, wurde schon über die Kinderarbeit in der Türkei bei der Haselnussernte für diesen Konzern berichtet. Und nun wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass in Tschechien ausländische Arbeiter mit falschen Versprechen angelockt werden und dann mit Hilfe obskurer Verträge um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Auch einige größere Medien berichteten schon über diese skandalösen Vorgänge, bei denen der Profit eines Holzkonzerns wichtiger ist als die Menschenwürde der Arbeiter.

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Okt
10
2011
5

Der Fall Coca-Cola

Das Internet ist schon nen dolles Ding. Früher wären kritische Informationen kaum verbreitungsfähig gewesen und Dokumentationen, die Großkonzernen auf den Zahn fühlen und ihr Treiben bloßstellen, nur in entlegenen Programmkinos ein Thema. Doch Dank YouTube & Co. können wir uns heutzutage z.B. „The Coca-Cola Case“ im Netz auch auf Deutsch anschauen, wann immer wir wollen. Der Film aus dem Jahr 2010 geht, wie man an dem Titel schon ablesen kann, schonungslos mit Coca-Cola ins Gericht, und zeigt u.a. am Beispiel der Unterdrückung der Gewerkschaften in Mittel- und Südamerika, womit sich diese Firma nahtlos einreiht in die lange Liste der schwarzen Schafe des globalen Business.

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Okt
05
2011
7

Kalter Kaffee – Der Nescafé-Plan

Regelmäßigen Lesern meines Konsumpf-Blogs erzähle ich nichts Neues, wenn ich schreibe, dass ich den Großkonzern Nestlé für eines der bekämpfenswertesten Unternehmen überhaupt halte. Der langen Liste an Verfehlungen und Beispielen für deren schädliche und gefährliche Geschäftspolitik muss ich nun einen weiteren Punkt hinzufügen: Kaffee. Dass Nestlé zu den weltweit größten Röstfirmen und internationalen Kaffee-Handelskonzernen gehört, war mir schon irgendwie klar, aber welche Folgen dies konkret für die Menschen in den Anbaugebieten (und letztlich auch für uns hier) hat, hat mir erst die neue und wieder einmal hochinformative und lesenswerte Broschüre „Kalter Kaffee – Der Nescafé-Plan: Wer profitiert?“ der Schweizer Erklärung von Bern (EvB) klar gemacht. Das Heft kann man für einige wenige Euro bei der EvB bestellen, was ich nur jedem empfehlen kann, der entweder selbst noch Nescafé o.ä. tirnkt oder Leute in seinem Umfeld aufklären möchte. Denn Nestlés Firmenpolitik geht noch weit über die viel zu eng gefasste Kritik hinaus, die neulich in Bezug auf das Nicht-fair-Handeln des Nespresso-Cafés geäußerte Kritik angeht („Sorry George – no Nespresso“).

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Okt
04
2011
14

Billige Klamotten

Die NDR-Sendung Extra 3 befasste sich neulich mit dem Thema Billigklamotten – wie gewohnt in satirisch-überhöhter, aber (leider) natürlich zutreffender Weise. Gerade die Billigketten und Discounter sorgen ja dafür, dass unter übelsten Bedingungen hergestellte Kleidung möglichst massenhaft unters Volk gebracht wird. Qualität, Nachhaltigkeit, all das ist egal, solange der Preis niedrig ist – nach diesem Motto gehen leider immer noch viele Konsumenten vor. Eins darf man bei dieser Kritik nicht übersehen – es ist mitnichten so, dass teure Markenware unbedingt besser hergestellt wurde. In der Regel zahlt man hier nur den „guten“ Namen und die Reklame.

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Sep
19
2011
4

Sorry, George – No Nespresso

Durch eine Mail der Schweizer Inititative solidar.ch wurde ich auf diese schöne Werbespot-Persiflage aufmerksam gemacht, in der Nestlés Nespresso und ihre „Werbeikone“ George Clooney ihr Fett weg bekommen. Denn von fairen Handelsbeziehungen hält der Weltkonzern bekanntlich wenig. Ich muss an der Stelle natürlich darauf hinweisen, dass, selbst wenn Nestlé nun anfangen würde, den Kaffee für ihr Nespresso-Zeugs fair zu beziehen, man trotzdem keine Produkte dieser Firma kaufen sollte. Denn all die anderen fiesen Methoden, mit denen Nestlé, die Krake von Vevey, so vorgeht, sei es nun in Bezug auf die Genetchnik, Biopiraterie oder die Monopolisierung des Wassers, bleiben so oder so bestehen. Aber es würde den Schaden, den dieser Konzern in der Welt anrichtet, zumindest etwas verringern, wenn wenigstens einige Kaffeebauern besser bezahlt würden.

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Sep
02
2011
6

Lesetipps: Plakate in der virtuellen Welt | Leben scripten | Zara | Voyeurismus-Fernsehen | Finanzkrise

Eigentlich ist es kein Wunder, dass die Werbewirtschaft nicht nur danach trachtet, den realen öffentlichen Raum mit ihren Parolen zuzupflastern und die Menschen damit in einem permanenten „Haben wollen / Kaufen sollen“-Zustand zu halten, sondern ebenfalls versucht, in jede Ritze des Alltags einzudringen. Von daher ist Reklame in Computerspielen schon seit längerem ein Thema, nicht erst, seitdem Games wie Fifa die möglichst „realistische“ Stadiondarstellung dadurch erhöhen, dass sie die virtuellen Pixel-Werbebanden wie im wahren Leben an Unternehmen verkaufen. So ist sicher gestellt, dass die Spieler permanent Markennamen und Werbebotschaften zu sehen bekommen und dies auch noch als „erfreulich realitätsnah“ goutieren. Ein perfekter und irgendwie pefider, selbstverstärkender Mechanismus… wie auch Der Standard in „In-Game-Werbung: Plakate in der virtuellen Welt“ (eher neutral) beschreibt:

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Aug
30
2011
12

Fernsehtipp: Wiesenhof – Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und Umwelt ausbeutet

Für solche Reportagen gebe ich meine GEZ-Gebühren doch gerne her – die ARD berichtet morgen, am Mittwoch den 31.8. um 21:45 Uhr über „Das System Wiesenhof – Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und Umwelt ausbeutet“ und bringt ein wenig Licht ins Dunkel dieses üblen Konzerns und seiner Billighähnchen. Wiesenhof versuchte im Vorfeld, die Ausstrahlung der Reportage zu verhindern, jedoch ohne Erfolg.

Wenn es um Geflügel geht, denken die meisten an Wiesenhof. Dank der Werbung ist die Marke in ganz Deutschland bekannt. Der Konzern hinter Wiesenhof, die PHW-Gruppe, ist Marktführer, produziert mehr als 270 Millionen Hühner pro Jahr. Woche für Woche werden etwa 4,5 Millionen Hähnchen geschlachtet. Das Versprechen: ‘Wiesenhof setzt seit jeher besondere Maßstäbe in punkto Qualität, Sicherheit und Transparenz.’ Top Qualität also zu einem günstigen Preis? Oder sieht die Wahrheit dahinter anders aus?

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Aug
16
2011
20

Ausbeutung beim Paketdienst GLS

© ba1969, stock.xchng

Glaubt man den „Gesetzen“ des freien Markts, so gibt es für die Menschen nichts Besseres, als wenn sich möglichst viele Konkurrenten auf einem Markt tummeln und somit durch permanenten Preis- und Kostendruck die Waren und Angebote für die Verbraucher immer günstiger werden. In der Theorie mag das auch prima klappen, in der Realität läuft dies aber leider oft genug anders. Zwar sinken durchaus die Preise, dies allerdings unter eigentlich nicht hinnehmbaren Kollateralschäden für die Umwelt oder das soziale Gefüge. Besonders hart umkämpft sind Dienstleistungssektoren wie beispielsweise Paketdienste. Hier liefern sich einige große und eine Reihe von kleinen Firmen einen gnadenlosen Verdrängungswettbewerb – auf dem Rücken der Angestellten.

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