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Was kostet uns der Atomstrom?

[1]Für die regelmäßigen Leser meines Blogs ist es sicherlich keine neuartige Erkenntnis, dass die von den Atomkraftbefürwortern, von entsprechend gepolten PR-Leuten und Politikern gerne ins Feld geführte Begründung, Atomstrom sei ja „so billig“ und „regenerative Energien werden viel zu stark subventioniert“, ziemlicher Unsinn sind. Abermilliarden hat die Atomindustrie in Laufe der Jahrzehnte an Steuergeldern eingesackt, zudem tragen Risiken für Unfälle und Endlagerung ebenfalls überwiegend wir alle. So ist es, vor dem Hintergrund der dummen und kurzsichtigen Entscheidung der Bundesregierung, die Laufzeiten der Atommeiler zu verlängern anstatt das Zeug abschalten zu lassen, sehr erfreulich, dass dieser Mythos des „billigen Atomstroms“ zur allerbesten Sendezeit in der ZDF-Wiso-Sendung demontiert wurde – Was kostet Atomstrom [2]?“:

Befürworter der Kernenergie argumentieren, Atomstrom sei billig und komme ohne Subventionen aus. Doch werden dabei längst nicht alle Kosten berücksichtigt, die tatsächlich bei der Erzeugung von Kernenergie anfallen.

Man kann nur staunen über diese klaren Worte! Natürlich treffen sie bei vielen Verantwortlichen in der CDU & FDP auf taube Ohren – Vernunft zieht gegen Lobbyismus und Marktmacht und Einfluss gerne den Kürzeren… Es bleibt zu hoffen, dass wenigstens diejenigen im Land, die Atomkraft ebenfalls strikt ablehnen (und das ist ja laut Umfragen die große Mehrheit) so konsequent sind und ihren eigenen Anbieter wechseln. Weg von den großen Konzernen und ihren Atomtarifen, hin zu den echten Alternativen (mehr dazu, siehe die Website Atomausstieg selber machen [3] – hier finden sich alle relevanten Informationen zu den reinen Ökostromanbietern).

Bei der Gelegenheit weise ich auch auf die Widerstandsaktion „Castor schottern [4]“ hin, die die dieser Tage mal wieder durch die Lande kutschierten radioaktiven Abfälle transportierenden Castor-Transporte stören will, um so auch auf die nach wie vor ungeklärte Endlagerungsproblematik hinzuweisen. In kaum einer anderen Branche wäre es im sicherheitszentrierten Deutschland, wo jeder Kleingartenverein scharfe Auflagen zu erfüllen hat, vermutlich möglich, einfach mal mit der Produktion gefährlicher Stoffe zu beginnen, ohne einen Plan für Entsorgung etc. zu haben…

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