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Billboard Liberation Front Manifest

Die Billboard Liberation Front [1] gehört mit zu den „Urvätern“ des Adbusting und kämpft bereits seit zwei Jahrzehnten in den USA gegen das Überhandnehmen von Reklame und Kommerzbotschaften im öffentlichen Raum, primär gegen Plakatwände. Dabei nimmt sie sich das Recht heraus, auf die sonst nur einseitig funktionierenden Werbebotschaften der Konzerne zu antworten und die Wahrheiten hinter den schillernden Marketingfassaden bloß zu legen. Auf ihrer Website, die so angelegt ist, als wäre sie eine Marketingfirma und würde für Firmen „Werbeverbesserungen“ anbieten, zählt sie McDonald’s oder Phillip Morris zu ihren „Kunden“, für die sie entsprechend tätig war. Zum Beispiel dies hier (Vorher/Nachher-Bilder):

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Interessant finde ich dabei auch ihr „Manifest [3]“, in dem sie (in zum Teil sehr sarkastischer Art und Weise) Stellung beziehen zum Kommerzwahn unserer Zeit. Ich übersetze es hier mal eben:

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Das BLF Manifest

Am Anfang war die Werbung. Und die Werbung wurde dem Konsumenten durch den Werbetreibenden gebracht. Wünsche, Selbstbild, Ambitionen, Hoffnung; all dies findet ihren Ursprung in der Werbung. Durch die Werbung und die Absichten der Anbieter formen wir unsere Ideen und lernen die Mythen, die uns zu dem machen, was wir als Menschen sind. Dass diese Methode alle früheren Formen von Selbst-Definition ersetzt hat, steht außer Frage. Es ist klar, dass die Werbung heutzutage die angesehenste Position in unserer Kosmologie inne hat.

Jack Napier
John Thomas

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