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Coca Cola – süß wie Blut

Es soll ja immer noch Menschen geben, die Coca Cola-Produkte kaufen und konsumieren und sich von der massiven Reklamemaschinerie blenden lassen. Dass dieser Konzern jedoch bei weitem keine weiße Weste hat und (wie ich ja neulich auch schon schrieb [1]) als Global Player viel zerstört und deshalb am besten gemieden werden sollte, verdeutlicht der Beitrag von Beate Heinemann – „Coca Cola – süß wie Blut [2]“, der viele der Vorwürfe, die man diesem Unternehmen machen kann, zusammenfasst. (Wer’s lieber in Bildform hat, der sei noch mal auf die Doku „Nichts geht ohne Coca Cola [3]“ hingewiesen.)

Ein Blick hinter die Fassade und das Werbebild wird jäh zerrissen und das am meist getrunkene Getränk der Welt verätzt mir eher die Speiseröhre. Es geht um Verstöße gegen die Menschenrechte wie Verletzung von Gewerkschaftsrechten, Ausbeutung, Repression und die Ermordung von Arbeiterinnen und Arbeiter, Finanzierung von Militär und paramilitärischen Gruppen, Auftragsmorde, rassistische Diskriminierung, Kinderarbeit; Bestechung mächtiger Politikerinnen und Politiker sowie massive Umweltzerstörung wie u. a. auf den Internetseiten der AG Friedensforschung an der Uni in Kassel, indymedia und labournet zu finden ist. (…)

(…) Hier hinterlässt die Coca-Cola-Company weltweit ihre Spuren. Indien: Durch Bestechung von Politikern gelang es der Coca-Cola-Company das Grundwasser massiv anzuzapfen und somit das dortige Wasserreservoir zu zerstören. Das heißt, der Wasserspiegel sank drastisch, was zur Wasserknappheit durch vertrocknete Brunnen, Zisternen und Flüssen führte. Weiterhin war die Coca-Cola-Company für die Verunreinigung des Nutzlandes der Bauern verantwortlich und verkaufte in Indien zudem auch noch Schlacke an Bäuerinnen und Bauern als Düngemittel. Aufgrund “Kommerziellen Vandalismus” wurde die Coca-Cola-Company zu einer Geldstrafe verurteilt. Dabei ging es um das Aufmalen einer gigantischen Werbeanzeige an einem ökologisch wertvollen Felsübergang im Himalaja. Doch der Konzern bezahlte die Geldstrafe nicht und trat somit nicht für eine Wiedergutmachung der irreversiblen Schäden ein. Chiapas (Mexiko): Hier wurden die umliegenden Ansiedlungen der Coca-Cola-Fabrik durch entwichenes Ammoniak in Mitleidenschaft gezogen. Panama: Verunreinigung der Bucht von Bahia. Mexiko: Die Coca-Cola-Company weigerte sich 1998, ihre industriellen Aktivitäten gemäß dem für Mexiko entwickelten Umweltschutzprogramm um mindestens 30% zu reduzieren. (…)

Und, nein, Pepsi ist keine Alternative, selbst wenn man von der Firma nicht so viele Schauergeschichten zu lesen bekommt – aber jeder weltweit agierende Großkonzern trägt zur Zerstörung von Gesellschaft und Umwelt bei, zumal wenn er an der Börse gelistet ist und demnach nur nach der Profitrate gemessen wird.

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