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Radiotipps für den Oktober

radio_isolated_on_white_with_clipping_path [1]Hier wieder meine beliebte Rubrik „Radiotipps“ – wie üblich ist es erstaunlich zu sehen, dass es im öff.-rechtlichen Rundfunk doch immer noch eine ganze Menge an kritischen Sendungen zu hören gibt. Diese Zusammenstellung (die wieder von Wiebke von Attac Kiel stammt) beschränkt sich auf das Programm vom Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur, die man beide auch im Netz empfangen kann und die ihre Beiträge zuweilen auch noch nachträglich zum Herunterladen anbieten.

DLF
Do. 01.10. – 10:10 Uhr
Journal am Vormittag
Heute bleibt das Auto stehen – was jeder Verbraucher für den Klimaschutz tun kann
Am Mikrofon: Britta Fecke
Nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Verbraucher sind beim Klimaschutz gefordert. Denn ein großer Anteil der täglich produzierten Energie wird in Deutschland von Privathaushalten genutzt. Ein Teil dieser Energie könnte eingespart und damit auch das Klima geschont werden. Möglichkeiten zum Klimaschutz gibt es viele, wie zum Beispiel kurze Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen oder beim Kauf des nächsten Autos gezielt auf den Verbrauch zu achten. Das gilt auch für Elektrogeräte und Küchenhelfer: Effizientere Haushaltsgeräte schonen dabei nicht nur das Klima, sondern auch die Haushaltskasse. Es gibt viele Mittel und Wege, um Energie zu sparen und damit gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Was jeder Einzelne im täglichen Umgang mit Strom, Wärme und Wasser tun kann, darüber diskutiert Britta Fecke mit Experten im heutigen “Marktplatz”. Hörerfragen und -erfahrungen sind wie immer willkommen.

DLF
Fr. 02.10 – 19:15 Uhr

Dossier
Wirtschaft ohne Wachstum?
Auf der Suche nach einer politischen Ökonomie für das 21. Jahrhundert
Von Mathias Greffrath

DLF
Fr. 09.10.2009 · 20:10 Uhr
Abendland in Patriotenhand
Österreich auf dem rechten Weg?
Von Ursula Rütten
Je mehr jemand die eigene Nation liebt, desto weniger liebt er gewöhnlich die anderen. Das macht die internationale Solidarität der Nationalisten so schwierig. In Österreich ist die Lage besonders prekär: Zur nationalen “Missgeburt” (Jörg Haider) bekennt man sich im Lager der Freiheitlichen eher ungern. Sich als “Ostmärker” zur deutschen Nation zu bekennen, will 71 Jahre nach dem “Anschluss” sehr wohlüberlegt sein. Aber was Heimat bedroht und hier nicht hingehört, ist ausgemachte Sache.
“Aggressive” (muslimische), auch slawische Fremdkörper im (kreuz-katholischen) Volkskörper. “Gastarbeitslose”, “Wirtschaftsflüchtlinge”, die die EU nach Österreich als Asylbewerber durchwinke, zweisprachige Ortsschilder, zum Beispiel. Dass die FPÖ nach all den Skandalen und Spaltungen der letzten Jahre mit wachsendem Wählerzuspruch belohnt wird, verweist auf Durchsetzung von nationalchauvinistischem und rassistischem Gedankengut in weiten, vor allem jungen Teilen der Bevölkerung. Abgerundet wird das Bild durch eine soziale und politische Mitte, die dem wenig entgegen-setzt. Forderungen nach einer Umkehr der Migrations- und Integrationspolitik haben mittlerweile auch die großen Volksparteien übernommen.

DLR-K
Mo. 12.10. – 19:30 Uhr

Das politische Feature
“Rote Ampel für grüne Gentechnik?”
Nutzen und Schaden von Pflanzen aus dem Genlabor
Von Susanne Hermsen

DLF
Sa. 17.10.2009 · 11:05 Uhr

Reichtum aus der Tiefe
Die Ölnation Norwegen gibt Gas Richtung Europa
Noch vor 100 Jahren galt Norwegen als eines der ärmsten Länder Europas. Seit die Norweger große Öl- und Gasreservoirs vor den Küsten entdeckten, hat sich das Land zu einer der reichsten und modernsten Gesellschaften weltweit entwickelt.
Im Gegensatz zu Deutschland und den meisten anderen europäischen Staaten häufen die Norweger keine Schulden, sondern Jahr für Jahr neue Milliarden an, die sie in einen Fonds für zukünftige Generationen investieren. Auch die strategische Bedeutung des Landes nimmt zu. Während Russland seine Energielieferungen immer wieder als politische Waffe einsetzt, hat sich Norwegen als zuverlässiger Partner erwiesen. Das könnte den Annäherungsprozess an die Europäische Union vorantreiben

DLF
Fr. 23.10. – 19:15 Uhr

Das Kulturgespräch
ZEIT FORUM WISSENSCHAFT
Spielball Erde – Risiken und Nebenwirkungen des Geo-Engineering

DLF
Di. 27.10.2009 · 19:15 Uhr

“Auf der Tagesordnung steht Zorn”
Neue Protestformen in Frankreich
Von Ruth Jung
Millionen Franzosen folgten im Frühjahr 2009 dem Aufruf der Gewerkschaften zum Generalstreik. Beschäftigte aus allen Branchen traten am 29. Januar und am 19. März in den Ausstand. Im Übersee-Département Guadeloupe sogar über sechs Wochen lang.
Politiker zeigten sich überrascht von dieser Mobilisierung. Vergleiche mit 1936 und 1968 drängten sich auf. Wie aber sieht es nach dem Generalstreik aus? Haben die Gewerkschaften der sozialen Erosion wirklich etwas entgegenzusetzen? In Grenoble nahm die von Massenentlassungen bedrohte Belegschaft des Großunternehmens Caterpillar die Sache selbst in die Hand und stellte sich offen gegen die Gewerkschaft. Verantwortliche Manager wurden “festgesetzt” und zu Verhandlungen gezwungen. Das Beispiel macht Schule.
“Die traditionellen Mobilisierungskampagnen zur Verteidigung von sozialen Rechten funktionieren heute nicht mehr”, sagen Aktivisten. Neue Protestformen sind gefordert.
Doch wie sehen die aus?

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