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Veranstaltungstipp für Kiel: Attac-Themenabend zur HSH-Nordbank

Morgen (Mittwoch, 27. Mai) ist es wieder soweit – Attac in Kiel lädt ein zu einem seiner informativen Themenabende. Ab 19 Uhr in der Pumpe (Haßstraße; vermutlich in einem der oberen Räume neben dem Kino) geht es ums Thema HSH Nordbank:

Die Hamburgisch-Schleswig-Holsteinische Nordbank macht ihren Besitzern nicht die erhoffte Freude. Anstatt wie erwartet Jahr für Jahr dreistellige Millionenbeträge in die Kassen der Haushälter zu spülen, findet eine milliardenschwere Umverteilung aus dem Steuersäckel in den Finanzsektor statt. Es wird immer deutlicher, dass es nicht mehr um Krisenbewältigung geht, sondern um Fragen der politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Zukunftsgestaltung. So wie es war kann es nicht weiter gehen.

In einem Vortag von Dr. Thomas Herrmann (attac Kiel) zur HSH mit anschließender Diskussion geht es um folgende Fragen:

Was stimmt nicht in der Politik?

Wie konnte es mit der HSH soweit kommen? Wer und was trieb die Landesregierung? Welche Akteure machten aus der HSH eine Zombiebank? Womit handelte die HSH? Mit welchen „Finanzprodukten“ wird politisch forciert gespielt?

Was stimmt nicht im Recht?

Gab es lediglich Irrtümer oder liegen Rechtsbrüche vor? Welche Finanzprodukte sind rechtlich bedenklich? Werden sich Vorstände und Aufsichtsräte der HSH wegen Untreue und Betrug vor Gericht verantworten?

Was stimmt nicht in der Wissenschaft?
Wieso versagen die mathematischen Modelle? Mit best-case-Szenarien in die Katastrophe? Wieso gab und gibt es so wenig wissenschaftliche Opposition gegen die vorherrschenden Vorstellungen einer Voodoo-Ökonomie?

Was stimmt nicht in der Wirtschaft?
Millionenboni für Milliardenverluste und Hungerlöhne für harte Arbeit? Bürokratismus für kleine und mittlere Unternehmen und Anarchismus für Konzerne? Der privatwirtschaftlich organisierte Finanzsektor vor dem nächsten Zusammenbruch? Braucht die Wirtschaft eine Revolution?

Wie können die Bürger ihre Eigentumsrechte an ihren Steuern und den Einrichtungen der Daseinsfürsorge schützen und wie kann dafür gesorgt werden, dass diejenigen die Kosten tragen, die die Risiken verursachen?

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