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Peak Wachstum

Keine Zeit, keine Zeit – das gilt auch heute für mich. Darum verweise ich wiederum nur mal kurz auf einen spannenden Artikel, den ich vor einiger Zeit gefunden habe: „Peak Wachstum [1]“ beim Philosophenstübchen. Gerade jetzt, wo neues Wirtschaftswachstum als einzige Lösung aus der Krise von allen neoliberal unterwanderten Stellen propagiert wird (dabei ignorierend, dass vielleicht gerade dieser Zwang zum ständigen Wachsen solche Krisen heraufbeschwört wenn nicht sogar begründet), scheinen mir solche Gedanken, wie man aus der Wachstumsfalle entkommen kann, um so wichtiger. In dem Artikel werden eine Menge gute Anregungen zusammengetragen und auf diverse interessante Bücher zum Thema verwiesen. Lohnt sich also!

(…) Denn in Wahrheit sind es ja nicht „natürliche Grenzen“, die uns derzeit stoppen. Es ist nicht die Aneignung und Umwandlung von Natur durch menschliche Arbeit, die prinzipiell an ihre Grenzen stößt, sondern es ist jene Form von Naturaneignung, die einseitig von Gewinnmaximierungsprinzipien gesteuert wird und jene Form von Wohlstand, die sich immer mehr entfernt von menschlichem Wohlbefinden. Wenn wir diese gesellschaftliche Beschränktheit überwinden, können sich neuartige Selbstorganisationsdynamiken aus Natur und Gesellschaft entfalten, die das Verhältnis „Mensch-Natur“ nicht statisch-stabil zu halten versuchen, was letztlich erfolglos wäre, da die Natur selbst ein dynamisch und sich selbst organisierend entwickelndes System ist. Erst dann gilt, dass wir nicht nur reden müssen über die „Grenzen des Wachstums“, sondern wir können ein „Wachstum der Grenzen“ organisieren. Aber ohne gesellschaftliche Umwälzungen und die grundlegende Neuausrichtung und Neuorganisierung unserer gesellschaftlichen Lebens- und Wirtschaftsformen wird dies nicht gehen. Wer die Natur liebt, muss gesellschaftspolitisch aktiv werden.

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