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Jean Ziegler – „Der Aufstand des Gewissens“

Jean Ziegler, seines Zeichens bekannter Globalisierungskritiker und UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, ist nicht nur ein umtriebiger Buchautor (siehe meine Rezension von „Das Imperium der Schande [1]“, u.a. über Nestlé und andere Unternehmen, die viel Dreck am Stecken haben), sondern legt auch sonst gerne den Finger an die Wunden, die dieses Wirtschaftssystem weltweit schlägt und blutend hinterlässt.

Wie hier in meinem Blog schon des öfteren angesprochen und in den letzten Tagen auch im Kommentarbereich von verschiedenen Lesern angesprochen und diskutiert, hat das ganez Treiben von Poltik und Wirtschaft, diese unheilige Allianz von Wirtschaftsinteressen, die per Lobbyismus in die Parlamente getragen werden, und dem Machterhalt der Parteien und ihrer Spitzenfunktionäre mittlerweile ein Ausmaß angenommen, dass es fast aussichtslos erscheint, hier durch bloße Korrekturen im kleinen Bereich noch etwas zu retten oder wirklich zu ändern. Dass man es trotzdem unverzagt tun sollte, dass man das, was einem aus den Mainstreammedien entgegenblubbert, kritisch hinterfragen muss und auch bei vielen Entscheidungen auf der politischen Bühne sich immer die Frage stellen muss, wem diese nun im Endeffekt nutzt, halte ich für wichtig. Sich einzumischen und nicht alles widerstandslos hinzunehmen sollte eigentlich oberste Bürgerpflicht in einer Demokratie sein – leider ist für viele schon der Gang zur Wahl zu viel Mühe, zumal das Ankreuzen eines Stimmzettels auch nicht viel ändert.

Aber zurück zu Jean Ziegler – er war neulich bei den Salzburger Festspielen eingeladen, um dort die Eröffnungsrede zu halten. Kurzfristig wurde er dann wieder ausgeladen, was, wenn man seine nicht gehaltene Rede so hört, ein Skandal ist und sicherlich keinen Zufall darstellt. Denn in „Der Aufstand des Gewissens“ werden den Mächtigen der Welt (die sich zum Teil auch bei diesen Festspielen belustigen lassen wollen) ordentlich die Leviten gelesen… Dank YouTube können wir uns die Rede aber dennoch zu Gemüte führen:

In der Süddeutschen Zeitung gibt es die Rede auch als Transkript zum Nachlesen – HIER [2].

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