Feb
14
2010
3

Surftipp: Utopia Watchblog

baum-asteAls vor längerer Zeit auf das Utopia-Portal stieß, fand ich die Grundidee, nämlich Menschen mit kritischem Bewusstsein und ökologischer Grundeinstellung zusammenzuführen, ihnen eine Web 2.0-Plattform zu bieten, auf der sie sich austauschen könnten, wo man über Sünden von Konzernen, aber auch positive Beispiele erfahren sollte, eigentlich prima. Wurde ja auch Zeit, dass die wachsende Zahl kritisch-politischer Konsumenten sich auf diese Weise vernetzt. Obwohl ich mich gleich angemeldet hatte, ließ meine Utopia-Aktivität durchaus zu wünschen übrig und diese Community geriet bei mir wieder ein wenig in Vergessenheit – allerdings nicht sehr lange, denn alsbald erreichten mich die E-Mail-Newsletter, in denen immer öfter unglaubliche Kooperationen mit Konzernen wie Schummelstromanbieter Entega (gehört teilweise zu E.ON!) oder der Deutschen Telekom bejubelt wurden und der Fokus also ganz eindeutig vermehrt auf die krampfhafte Begrünung des Konsums gelegt wurde. Hier ging es mitnichten mehr um wirkliche Änderungen der Strukturen, die die ganzen Msisstände zwangsläufig produzieren, sondern nur ums Beruhigen des Gewissens und darum, auch Großkonzernen die Gelegenheit zu geben, sich grünzuwaschen. Natürlich gibt es nachwievor auch viele gute Ideen und Projekte dort zu finden, das ist klar, nur ist mir persönlich das Ganze inzwischen doch vom ganzen Drumherum her zu LOHAS-esk.

Dass ich mit meiner kritischen Meinung nicht alleine dastehe, zeigen nicht nur diverse Diskussionen in der Blogosphäre, sondern auch der Utopia Watchblog von Andre Henze, den ich Euch als heutigen Surftipp empfehlen möchte. In seinem Blog befasst er sich mit  den vielen Dingen, die bei Utopia inzwischen komplett schief laufen und zeigt auf, wo die Widersprüche dieser Community liegen und wie sich das dahinterstehende Unternehmen (die Utopia AG (!)) unangemessen aufführt, wenn es um Kritik an ihrer Firmenpolitik geht.

So wird in „Da freut sich der Ökokapitalist“ das Utopia-Top 10-Ranking der „10 größten Abnehmer von Bio-Baumwolle“ seziert und deutlich gemacht, dass viele der Konzerne, die dort auftauchen, vielleicht beim Anbau der Baumwolle etwas weniger zerstören, als bei rein industriellem Baumwollanbau, aber hinterher wird das meiste dann doch mit ordentlich Chemie zugekleistert, und faire Arbeitsbedingungen o.ä. sind gar nicht erst in dieses dubiose Ranking eingeflossen (aus gutem Grund, man will ja keine potentiellen Werbepartner verprellen (sag ich mal so frech)):

(…) Wal-Mart, laut utopistischer Bestenliste auf Platz 1. der Biobaumwoll-Käufer, bezahlt z.B. keine Überstunden und sackt so »hunderte von Millionen Dollar jährlich« zusätzlich ein. Mithin hat man sich nach Sammelklagen auf einen 650-Millionen-Dollar-Vergleich eingelassen, aus Angst das mit dem diesjährigen Regierungswechsel alles noch teurer für den Ausbeuter werden könnte.
Von den 6000 Angestellten arbeiten 4800 in chinesischen Zulieferbetrieben, unter gefängnisähnliche Bedingungen.
Neuigkeiten über Wal-Mart lassen sich bei Labour-Net nachlesen.

C&A, der Zweitplatzierte, ist auch kein Saubermann. »Ausbeutung, sexuelle Belästigung und andere Missstände in Zulieferbetrieben« heißt es zusammenfassend im Neuen Schwarzbuch Markenfirmen und wird im Buch im Detail ausgeführt.

Der dritte im Utopia-Ranking, Nike, hat dermaßen viel Dreck am Stecken, dass gleich mehrere Organisationen ein Auge auf den Konzern haben. Als Einstieg darf der Abschnitt »Kritik« bei Wikipedia gelten.
Natürlich versucht Nike sich reinzuwaschen und hat sich u.a. bei der Initiative The Girl Effect eingekauft. Eine Replik auf die Ernsthaftigkeit derartiger Avancen kannst Du im Nike-Watch-Blog von Oxfam lesen Nike loves girls? Realy?.
(Derweil muss ich Verluste feststellen, www.sweatshopwatch.org scheint offline gegangen zu sein. Nach dem, noch existenten My-Space Profil zu urteilen, sogar schon vor zwei Jahren!)
Dass Nike nur handelt, wenn man der Firma ordentlich den Hintern versohlt und die Handlung dann weit hinter dem Erwarteten und Notwendigem zurückbleibt, kannst Du bei Fashioncheck im Nike-Artikel im Abschnitt »Violations of labour rights and public conflicts« nachlesen.

H&M beutet aus, billigt Missstände und engagiert sich mit Lippenbekenntnis. Dieser Eindruck entsteht jedenfalls, wenn man die kurzen Beiträge Kritik und Kontroversen auf Wikipedia ließt und mit dem Neuen Schwarzbuch Markenfirmen abgleicht. Eigentlich ist man schon gewillt sich zu bessern, bloß kosten darf es nichts. Das scheinheilige Marketing arbeitet schneller als die Produktion. Man wird bei vielen Organisationen Mitglied, nur die Lebensumstände z.B. der ArbeiterInnen in China wollen sich einfach nicht bessern.
Noch 2007 berichtete ein Schwedischer Fernsehsender darüber wie Hennes & Mauritz von Kinderarbeit profitiert.
Der Artikel Bekleidung hautnah (auf OneWorld, etwa aus dem Jahr 2006) beschreibt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Bangladesch recht eindrücklich, und dürfte leider weitestgehend aktuell sein. (…)

Schon allein das Auftauchen von Konzernen wie Nike oder Wal-Mart auf so einer Liste, die dem unbedarften Betrachter ja vermutlich schon suggerieren soll, dass hier „irgendwie ökologisch korrekte Klamotten“ angeboten werden, führt das Ganze natürlich ad absurdum.

Schade, dass der Utopia-Watchblog keinen RSS-Feed besitzt, das würde es noch etwas bequemer machen, dort regelmäßig vorbeizuschauen, denn das scharfe Auge des Autors ist, wie man an obigem Beitrag schon sieht, nicht nur auf Utopias Gebaren gerichtet, sondern auch auf viele andere Fehlentwicklungen in der globalisierten Wirtschafts- und Konsumwelt.

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Jan
06
2010
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Surftipp: Der Knauserer

derknausererNein nein, keine Angst, ich bin nicht verrückt geworden und es steht auch niemand von der Lidlaldi-Mafia mit gezogener und entsicherter Waffe im Anschlag hinter mir – mein heutiger Surftipp ist keine von den unseligen Websites, bei denen es sich darum dreht, irgendwelchen Technik-Plunder möglichst billig kaufen und verkonsumieren zu können. Bei dem spannenden österreichischen Projekt Der Knauserer, das bereits 1999 von Michaela Brötz ins Leben gerufen wurde und sich im Laufe der Zeit eine große Beliebtheit erarbeitet hat, geht es vielmehr darum, Tipps für ein einfacheres Leben mit weniger Konsum zu geben (Freunde der knackigen Marketingschubladen bezeichnen dies sicherlich als LOVOS-Segment) und Kritik an unserer Verschwendungsgesellschaft zu üben. In den Worten von Michaela:

Nicht nur zu Weihnachten häufen sich die Klagen über Konsumterror, Werbebombardement, Schuldenfalle und Lohnsklavenarbeit. Das vom momentanen Turbokapitalismus amerikanischer Prägung vorgeschlagene Modell von Karriere und Konsum läßt viele am Sinn des Lebens zweifeln. Der Mensch wird zum Konsumenten degradiert, der sich nur ja nicht die Frage “Brauche ich das alles wirklich” stellen darf.
Das System zeigt mehr und mehr seine Schattenseiten. Viele bleiben auf der Strecke und müssen neidvoll anerkennen: Wer Geld hat, schafft an. Nicht nur in der Wirtschaft sondern auch in Belangen der Moral und Politik. Ehrenwerte Berufe wie Hausfrau, Mutter oder das Ehrenamt werden angesicht der Tatsache, dass sie kein Geld einbringen, zu mehr MISSachteten als GEachteten Tätigkeiten.

Dennoch mangelt es der modernen Welt an wahren Alternativen zur aktuellen Lage des Konsumwahnsinns. Vielleicht ist aber gerade das Eindämmen des eigenen Konsums eine Lösung, die wenigstens die vielen häßlichen Gesichter der Konsumgesellschaft etwas entzerren kann.

So wird beispielsweise monatlich ein E-Mail-Newsletter mit verschiedenen grundlegenden Beiträgen wie auch Tricks für Ernährung etc. gegeben. Im neuesten Newsletter gibt es beispielswiese einen Einblick in Betrand Russells Buch „Lob des Müßiggangs“ mit seiner auch nach fast 100 Jahren erstaunlich aktuell klingenden Kritik an der Arbeitsgesellschaft:

“Ich möchte jedoch jetzt in vollem Ernst erklären, dass in der heutigen Welt sehr viel Unheil entsteht aus dem Glauben an den überragenden Wert der Arbeit an sich, und dass der Weg zu Glück und Wohlfahrt in einer organisierten Arbeitseinschränkung zu sehen ist.”

Und so orakelt er 1932 sehr zynisch und leider treffend: “Da es keinerlei zentrale Produktionskontrolle gibt, produzieren wir haufenweise Dinge, die gar nicht gebraucht weden. Wir halten einen hohen Prozentsatz der arbeitsfähigen Bevölkerung unbeschäftigt, denn wir könnten auf ihre Arbeit verzichten,indem wir die anderen Überstunden machen lassen. Wenn all diese Methoden sich als unzulänglich erweisen, haben wir immer noch den Krieg.”

Oder es wird das Projekt 2010 „Einen Monat lang kein Geld für … ausgeben“ angeregt – jeden Monat wird ein Artikel vorgeschlagen, auf dessen Kauf man einen Monat lang verzichten soll; eine Herausforderung für jeden Konsumbürger, der es gewohnt ist, sich heutzutage alles sofort zu kaufen, wenn es ihm in den Sinn kommt – egal wie unsinnig das Produkt auch sein mag.

Die auf der Website unter dem Motto „Weniger ist mehr“ aufgeführten Punkte kann ich so unterschreiben und sie gelten ja quasi auch seit jeher als Grundtenor für meinen Blog:

  • Weniger Konsumgüter zu kaufen, heißt weniger Müll zu produzieren.
  • Weniger Schnäppchen kaufen, heißt mehr Geld für qualitativ hochwertige Waren übrig zu haben.
  • Weniger vorgefertige Lebensmittel zu vertilgen, heißt mehr BIO für seinen einen Körper.
  • Weniger Shopping und Konsum heißt mehr Zeit für sich und die wahrhaft wichtigen Dinge.
  • Weniger dem Geld nachzujagen, heißt mehr Lebensqualität.
  • Weniger Sachen zu besitzen, heißt mehr Überblick über sein Leben zu haben.

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Okt
18
2009
3

Gutes aus dem Netz

p-magazin-cover_18Heute möchte ich Euch als Gastbeitrag einen interessanten Artikel von Jacob Chromy (dem Mann hinter Antipreneur) präsentieren, der ursprünglich im Stadtkulturmagazin P, Ausgabe September 2009, www.p-magazin.net erschienen ist.

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Gutes aus dem Netz

Kinderschänder, Terroristen, Raubkopierer – im Internet tummeln sich angeblich nur noch die Gesetzlosen. Das schreien in letzter Zeit immer wieder die Internetausdrucker (Politiker) und Mainstream-Medien. Höchste Zeit einmal die “guten” Seiten im WWW zu betrachten – denn davon gibt es jede Menge.

Wer Gutes tun will, aber von Spendenständen und “Schlechte Gewissen”-Briefen der Wohltätigkeitsorganisationen genervt ist, kann sich im Netz engagieren.  Betterplace.de, helpedia.de und wikando.de sind Webseiten, die das Spendensammeln im Netz revolutionieren wollen.

Im hippen Web 2.0-Look können Nutzer eigene Hilfsprojekte eintragen, mit Hintergrundinformationen versehen und den nötigen Finanzierungsbedarf erklären. User und Spender sehen sofort, wie viel Geld schon gesammelt wurde, wer ihr Geld bekommt und was mit ihren Moneten erreicht wird. Die Nutzer der Spendenportale können sich ähnlich wie auf Social Network Seiten vernetzen und austauschen.

Auf betterplace.de sucht zum Beispiel der Darmstädter Verein “Zündholz – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.” für sein Projekt “Kaufhaus der Gelegenheiten” Unterstützung. Der Verein “BBK Darmstadt e.V.” nutzt helpedia.de zum Spenden sammeln. Auf den beschriebenen Hilfsseiten kann man aber nicht nur sein Geld spenden, sondern auch seine Zeit. Denn nicht alle Organisationen oder Projekte suchen nach finanzieller Unterstützung, sondern manchmal auch nach Wissen, Erfahrung und helfenden Händen.

Wer nicht so der Spendertyp ist und eher die “Hilfe zur Selbsthilfe” propagiert, der kann einen Mikrokredit vergeben. Seit der Verleihung des Friedensnobelpreis im Jahr 2006 an Mohammed Yunus und seine Grameen Bank ist diese Form der Entwicklungshilfe weltbekannt. Dabei werden Kleinstkredite von wenigen Dollars an Unternehmer in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt, die bei keiner “normalen” Bank eine Finanzierung bekämen oder bei Kredithaien Wucherzinsen von 100 Prozent oder mehr berappen müssten.

Auf kiva.org können solche Mikrokredite jetzt auch von Jedermann vergeben werden. Angemeldete Nutzer können Kleinstunternehmern 25 Dollar oder mehr leihen. Die Kreditnehmer stellen sich und ihre Projekte auf der Plattform vor, wie z.B. eine peruanische Bierverkäuferin, die 100 Dollar für einen neuen Kühlschrank brauchte.

Wem die Kohle zum Spenden oder Mikrokredit vergeben fehlt, kann sich dennoch im Netz engagieren. Kampagnenplattformen wie campact.de und greenaction.de bieten Nutzern die Möglichkeit sich online politisch zu äußern oder Mitstreiter für aktiven Umweltschutz zu finden. Mit ein paar Klicks kann man zum Beispiel auf campact.de einen Appell gegen das AKW Krümmel unterzeichnen oder sich gegen Kohlekraftwerke auf greenaction.de aussprechen. Je mehr Unterstützer die Appelle finden, desto größer wird die mediale Aufmerksamkeit und der Druck auf die Politik.

Man kann aber auch direkt den Politikern seine Meinung geigen. Seit 2005 können Netzbürger auch im Web mittels einer öffentlichen Petition auf Missstände und Gesetzeslücken hinweisen oder eine E-Petition mit ihrem Namen unterstützen. Wer binnen drei Wochen 50.000 Bürger zum Mitzeichnen bewegt, darf sein Anliegen persönlich vor dem Petitionsausschuss des Bundestags vortragen und bekommt mediale Aufmerksamkeit für sein Vorhaben.  Erfolgreiche E-Petitionen waren “Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten” mit mehr als 130.000 Unterstützern oder der “Antrag für ein bedingungsloses Grundeinkommen” mit mehr als 50.000 Mitzeichnern.

Wer von einem Fremden plötzlich in einer Bar einen Drink oder eine Capputchibo spendiert bekommt, sollte nicht gleich das Schlimmste oder Schönste denken. Der oder die Beschenkte könnte in diesem Moment teil eines Spieles werden. Und zwar des ersten “Social Reality Game” der Welt: Akoha. Das aus Kanada stammende Spiel versucht spielerisch Gutes zu tun und verknüpft dabei die Offline- mit der Onlinewelt. Doch wie funktioniert das?

Auf akoha.com kann für fünf Dollar ein Kartenspiel mit 20 so genannten “Missions” bestellt werden. Dieses Kartenset hat einen Code, der mit dem eigenen Akoha-Profil auf der Webseite verknüpft wird. Im Kartenset sind verschiedene Missionen enthalten wie z.B. “Give Someone a Book”, “Donate an Hour of Your Time” oder wie anfänglich erwähnt “Invite Someone for Drinks”. Für jede Mission gibt es “Karma Points”.

Auf jeder Missions-Karte ist ebenfalls ein Code aufgedruckt. Wird die Karte “Invite Someone for Drinks” gespielt und der Beschenkte gibt dann den Karten-Code auf der Akoha-Webseite an, werden dem Kartenbesitzer 175 Karma-Punkte gutgeschrieben. Weitere Details wie Foto, kurze Story oder Lokalisierung auf einer Landkarte geben Extrapunkte.

Der eigentliche Clou: die Karte wechselt nach der Registrierung den Besitzer und kann weiter gespielt werden. Auf der Webseite sieht man dann, wer alles die Karte gespielt und wo auf der Welt jemand auf einen “Drink” eingeladen wurde. Außerdem  gibt es auf akoha.com eine Weltkarte mit allen bisherigen Missionen – in Darmstadt wurden schon zehn Karten der Nettigkeiten gespielt.

Wer die vorgegeben Akoha-Missionen nicht so prickelnd findet, der spielt einfach die “Wild Mission Card”. Mit dieser Karte kann mich sich selber eine Aufgabe stellen und sie ausspielen – z.B. den Flohmarkt auf dem Karolinenplatz retten oder einen Artikel für das P-Magazin schreiben. Auch dafür gibt es dann Karma-Punkte.

Auf einen Klick:

Spenden & helfen
http://betterplace.de
http://helpedia.de
http://wikando.de

Mikrokredit vergeben
http://kiva.org/

Appelle unterzeichnen
http://campact.de
http://greenaction.de
https://epetitionen.bundestag.de

Spielerisch Gutes tun
http://akoha.com/

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Okt
07
2009
7

Wikando – Erlebe Engagement

wikando_de_deDass man die sog. „social networks“ des Web 2.0 nicht nur zur persönlichen Bespaßung wie bei Myspace oder Facebook, sondern Sinnvollem, nämlich zu sozialem Engagement einsetzen kann, zeigt seit einigen Monaten das neue Projekt Wikando. Ins Leben gerufen wurde es von den beiden Gründern Mirjam Maier und Peter Kral mit einer so einfachen wie einleuchtenden Idee: viele Menschen würden sich gerne ehrenamtlich einbringen, wissen aber nicht wie oder wo. Und viele Vereine und Projekte suchen auf der anderen Seite händeringend Spender, Unterstützer und Freiwillige. Diese beiden Gruppen will Wikando unkompliziert und direkt via Internet zusammenbringen. So finden sich auf der Website so unterschiedliche Projekte wie Lebenshilfe für Afrika e.V., oder Gewaltpräventions-Workshops oder das Musik- und Kulturfestival Lebenslust, das das Thema Nachhaltigkeit verbreiten möchte. Dabei kann jeder, der mitmachen möchte, natürlich selbst entscheiden, ob er ein Hilfsprojekt mit Sach- oder Geldspenden unterstützt, ob er sein Wissen und seine Fähigkeiten weitergeben will, also Arbeitszeit bietet, oder eventuell auch vor Ort selbst mit Hand anlegt. Inzwischen hat Wikando bereits mehrere Auszeichnungen erhalten und entwickelt sich stetig weiter. Schaut Euch die Website doch auch mal an, vielleicht findet Ihr ja eine Initiative, bei der Ihr Euch engagieren möchtet.

wikando-eyecatcher_de_de

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Sep
13
2009
1

Surftipp: Biotech-Seilschaften – der Gentechnik-Filz

biotech-seilschaftenGentechnik wird zwar von dem Großteil der Menschen abgelehnt, dennoch bemüht sich eine unheilige Allianz aus Wirtschaft und Politik seit Jahren, diese äußerst gewinnträchtige Technik auf breiter Front nach vorne zu bringen. Oft ungewollt und unbemerkt nehmen viele von uns bereits gentechnisch veränderte Produkte zu uns, beispielsweise über Genmais, der an Rinder verfüttert wird, die dann wiederum in Burgern landen. Es scheint zwar ein aussichtsloses Unterfangen zu sein, diese Entwicklung aufzuhalten, dennoch ist es erfreulich, dass sich immer mehr Widerstand regt.

So befasst sich die Website Biotech-Seilschaften sowie einige Partnerseiten  (z.B. Gentech weg!) intensiv mit der Thematik und bemüht sich um Aufklärung und Publikmachung der wenig erfreulichen und oft undemokratischen Hintergründe. Designtechnisch ist die Website zwar eher eine Katastrophe, da einen die Vielzahl der Informationen in der dort dargebotenen Form geradezu erschlägt, aber inhaltlich stößt der interessierte Leser auf so manches, was einem bislang sicher so nicht bewusst war. So ruft man auch zu Widerstand gegen geplante Projekte im Bereich Gen- und Biotech auf und gibt zudem die Infobroschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit. Reader zum Filz zwischen Konzernen, staatlicher Kontrolle, Wirtschaftsförderung und Lobbying deutscher Gentechnik“ heraus, in der man viel erfährt über die Seilschaften, Lobbygruppen und Pläne der Industrie. Den Reader liegt in vielen Bioläden kostenlos aus und man kann ihn sich auch als pdf-File herunterladen.

Es war so bequem: Wer über Gentechnik sprach, dachte schnell an Monsanto. Kritische Bücher und Filme zu diesem – fraglos rücksichtlosen – Konzern erzielten Einschalt- und Auflagenrekorde, so dass kritische AktionärInnen deutscher Konzerne nur neidisch dreinblicken konnten. Begleitende Veranstaltungen füllten ganze Hallen. Elektrisierend auch die Pflanze des Inbegriffs alles Bösen: MON810. Wo sie gepflanzt wird, kommt es zu Protesten von BürgerInnen und Umweltverbänden. Niemand will die unkontrollierbare Saat in der Nähe haben. Selbst der deutsche Umweltminister nicht mehr: „Ich kann den gesellschaftlichen Mehrwert der Genprodukte von Monsanto nicht erkennen“, gab er am 2. März 2009 zum Besten und fügte hinzu – grad so, als gäbe es BASF, Bayer und KWS gar nicht: „Man stelle sich vor, diese Debatte um Gentechnik-Produkte gäbe es in den USA, und die einzige Firma, die ein Interesse daran hätte, dieses Präparat dorthin zu verkaufen, wäre eine europäische: Ich möchte einmal wissen, ob der amerikanische Kongress sich derart ins Zeug legen würde zur Verfolgung europäischer Wirtschaftsinteressen eines einzelnen Unternehmens, wie es jetzt die EU-Kommission zur Verfolgung der Wirtschaftsinteressen eines amerikanischen Unternehmens tut.“

Viel ruhiger geht es dagegen zu, wenn deutsche Firmen und Institute gentechnisch veränderte Sorten entwickeln und ausbringen. Mancherorts geht gar nichts: Als die Universität Gießen 2006 transgene Gerste aussäte, votierten alle Parteien im Stadtparlament für das riskante Experiment. Auch SPD, Grünen und Linke, die sonst mit radikaler Gentechnikkritik stets auf WählerInnenfang sind. Warum? Ist die deutsche Gentechnik besser? Ja – scheint zumindest Umweltminister Gabriel zu finden. Nur wenige Tage nach der beißenden Kritik an Monsanto besuchte er die deutsche Gentechnikfirma KWS Saat AG: „Wir wollen gentechnisch veränderte Pflanzenzucht auf jeden Fall zulassen“, so der Minister, „aber nicht mit Kollateralschäden in der Natur.“ Forschung in diesem Bereich sei unabdingbar. Denn den Herausforderungen, die die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung und ihr Energiehunger stellten, könne man anders kaum beikommen.

Monsantos Produkte = kein „gesellschaftlicher Mehrwert“. KWS Saat AG = wichtig für Ernährung und Energieversorgung. Einfach, aber seltsam, denn die KWS entwickelt ihre Gentech-Produkte zusammen mit Monsanto und ist MON810-Versorger (Marke YieldGard) für Mittel- und Osteuropa. Bei Sigmar Gabriel ist plötzlich dasselbe gut, wenn es durch eine deutsche Firma geschieht …

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Aug
12
2009
6

Surftipp: Bleib passiv!

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Ich erweitere meine Linkliste ja regelmäßig um neue Einträge, wenn ich bei meinen Streifzügen durch das Internet  mal wieder auf eine interessante Website stoße. Nicht immer erwähne ich dies dann auch explizit an dieser Stelle, aber heute möchte ich doch mal eine Ausnahme machen, denn Bleib passiv! zählt zu den spannendsten Projekten, denen ich in der letzten Zeit begegnet bin. Die Absicht der Initiatoren ist klar umrissen und durchaus mit der meinigen kompatibel:

Dass wir, die Mehrheit der Bevölkerung, die nicht an den entscheidenden Hebeln in Politik und Wirtschaft sitzt, trotzdem passiv bleiben, ist ganz im Sinne der Regierenden und Privilegierten.

Unsere Meinung zu politischen Themen interessiert sie nicht; sie befragen uns nicht in bundes- oder europaweiten Volksabstimmungen, Bürgerbegehren werden weitestgehend erschwert. Stattdessen vermitteln sie uns z.B., dass Forderungen von Gewerkschaften, sozialen Bewegungen oder Bürgerinitiativen unrealistisch seien, dass vermeintliche „Sachzwänge“ Veränderungen unmöglich machten und dass anderswo alles noch viel schlimmer sei und wir uns deshalb zufrieden geben sollten.

(…) Mit dieser Seite wollen wir einerseits die großen und kleinen Skandale dokumentieren, die unser Leben prägen: Die Abhängigkeit tausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Entscheidungen einzelner, die Gefährdung der Umwelt durch Wirtschaftsinteressen oder die Diskriminierung von Menschen aufgrund willkürlicher Merkmale, um nur wenige Beispiele zu nennen. Andererseits möchten wir aber auch Anregungen geben, wofür und auf welche Art und Weise es sich lohnt, selbst etwas zu unternehmen: mit Aktionsberichten, -formen und -ideen.

Dabei beschäftigt sich Bleib passiv! mit den verschiedensten Facetten des gesellschaftlichen Umbaus und des Widerstands und damit logischerweise z.B. auch dem Lobbyismus oder der Konsumkritik. So wurde unlängst sogar das Thema Adbusting behandelt: „A wie Adbusting“ – und dabei sind auch eigene Adbusts und Grafiken entstanden:

culture-jamming_barcode-knast

bleib-passiv_aufkleber

EDIT: Wie mir Roman von Bleib passiv! grad mitteilte, ist das Consumers behind bars-Bild lediglich von ihm fotografiert, die Grafik selbst stammt von einem unbekannten Künstler. Soviel Zeit muss sein. :-)

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Mai
06
2009
2

Kleidchen wechsel dich – Freiburgs erste Klamottentauschparty

klamottentausch-banner3Da ich in meinem Blog ja auch immer mal wieder Alternativen zum herkömmlichen ressourcenmordenden Konsumieren vorstellen möchte, habe ich mich entschlossen, diesen Tipp auch im Konsumpf zu präsentieren: Für alle, deren Kleiderschränke überquellen, die keine Lust aufs Wegschmeißen nicht mehr benötigter Kleidung haben (und diese auch nicht spenden wollen), gibt es seit einiger Zeit eine amüsante Variante, den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen wie auch dem unnötigen Kommerz zu entsagen: sog. Klamottentauschpartys. Etwas, das im mondänen London wohl bereits funktioniert. Aber auch hierzulande?

Nächsten Monat wird die erste Klamottentauschparty in Freiburg stattfinden – und es gibt sogar eine eigene Website für dieses Event (und weitere ähnliche Partys in Deutschland), das am 22. Mai ab 21 Uhr im Klub Kamikazee über die Bühne gehen wird (soviel Werbung sei selbst in meinem Blog erlaubt :-). Man darf gespannt sein, wie das Konzept angenommen wird, ob es quasi anziehend genug ist für die Freiburger. (So etwas wäre zwar nicht meine Welt, aber Menschen sind ja verschieden.) Ich zitiere die Veranstalter:

In gewohnter Atmosphäre und bei musikalischer Untermalung von Minimal-Techno bis Hip-Hop-Breaks können unsere Gäste Fehlkäufe, Lieblingsteile und flippige Accessoires untereinander tauschen.

Das Konzept ist simpel: Jeder kann mitmachen! Es ist egal wer wie viel mitbringt. Willkommen sind natürlich auch Gäste, die keine Lust auf tauschen haben, sondern einfach nur feiern wollen.

How to swap:

  1. Sucht ein Teil aus, dass etwas ganz besonderes für euch ist – sei es wegen des Materials, des Schnitts oder wegen der ganz besonderen Geschichte. Hängt das Stück auf den Kleiderständer.
  2. Legt den Rest eurer Mitbringsel in die jeweilige Kiste: Sweater zu Sweatern, Hosen zu Hosen usw.
  3. Um 22.30 Uhr gibt es eine kleine Anmoderation. Dabei stellen wir ein paar Teile von der Kleiderstange und deren (Noch-)BesitzerInnen ein wenig vor.

Goldene Regeln:

  • Seid bis spätestens 22.00 Uhr im Klub, damit genügend Zeit ist, um die Kleider in die Kisten zu sortieren.
  • Es kommt nicht darauf an, dass Ihr „1 zu 1“ tauscht. Ihr dürft gerne mehr nehmen als Ihr mitgebracht habt oder mehr dalassen als Ihr mitnehmt.
  • Ihr könnt alle Teile, die ihr nicht losgeworden seid, entweder wieder mitnehmen oder im Klub lassen. Alles was nach Ende der Party noch im Klub liegt kommt in den Umsonstladen der KTS Freiburg.

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Kommentare: 2 | Nachhaltigkeit,Surftipp | Schlagwörter: , |
Apr
24
2009
4

GAP – von Kindern, für Kinder

bild-71Es gibt ein sehr bissiges und seit Jahren erfolgreiches Satiremagazin in den USA – The Onion. In bemerkenswert professioneller Art und Weise, technisch und optisch perfekt dargeboten, werden hier Nachrichten und Dokumentationen „gefälscht“ bzw. persifliert und viele Themen aus der Tagesaktualität, aber auch grundsätzliche gesellschaftliche Entwicklungen & Probleme, sonderbare technische Erfindungen u.ä. angesprochen. Einige davon sind so bitter, dass einem das Schmunzeln auf den Lippen gefriert, und einige sind so absurd, dass sie einen für einen Moment innehalten lassen und einem bewusst wird, wie absurd auch die „normalen“ Nachrichten sind, die einem das Fernsehen jeden Tag so vorsetzt. So ist dann das Motto von The Onion auch „You seem to be informed“. Immerhin 3 Millionen Menschen verfolgen Woche für Woche diese „Nachrichten“ aus einer Parallelwelt, die der unseren irgendwie erschreckend ähnlich sieht.

Zwei Beiträge möchte ich Euch heute mal ans Herz legen – zum einen „New Gap Collection – for Kids by Kids“, das die Problematik von Kinderarbeit in asiatischen Sweatshops thematisiert. Gerade die bei westlichen Jugendlichen so angesagten Marken und Ladenketten wie Nike oder Gap sind dafür berüchtigt, dass ihre Klamotten unter unwürdigen Bedingungen hergestellt werden, während sich die Konzerne via Reklame ein schillerndes Lifestyle-Image zurechtzimmern. [via]

Harte Kost ist auch „Hollow Point Bullets recalled that fail to explode targets” – mit voller Ernsthaftigkeit wird hier darüber berichtet, dass versehentlich schadhaft ausgelieferte Munition die inneren Organe nicht so gut zerstöre, wie sie es laut Versprechen des Herstellers eigentlich müsste. Schwarzer Humor, der fast schon weh tut. :-) Zugleich beleuchtet dieser Film auch die Abgebrühtheit, mit der Nachrichtensender sonst oft Gewalttaten für ihre Quote ausschlachten, durchaus kritisch.

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Feb
04
2009
2

Surftipp / Lesetipp: Zeitschrift Humane Wirtschaft

zeitschrift-humanwirtschaftWirtschafts- und Finanzzeitschriften gibt es wie Sand am Meer. Die überwiegende Zahl schwimmt aber letztlich auch nur mit dem Strom, predigt die Heilslehren unseres derzeitigen Wirtschaftssystems und dient doch oft genug der Optimierung der Rendite der Leserportfolios. Wie gerade in den letzten Monaten immer deutlicher geworden sein sollte, wird es mit dem „Immer nur weiter so!“, das uns auch die Regierung mit ihrer Aufforderung zum Konsum und dem Hauptaugenmerk auf Ankurbelung des Wachstums und der „Vorfahrt für Arbeit“ permanent einzubläuen versucht, eben nicht immer weitergehen (können); das habe ich an dieser Stelle ja auch schon das eine oder andere Mal zu vermitteln versucht.

Sinnvoller als die Lektüre vom Manager Magazin, Focus Money oder der Wirtschaftswoche erscheint mir in diesen Zeiten, sich mit Alternativen zum Mainstream zu beschäftigen. Denn Ansätze für ein neues Denken und für ein Aufweichen der Dogmen der „Marktwirtschaft“ in ihrer momentanen Ausprägung gibt es durchaus, sie finden nur noch zu selten Gehör. Diesem Missstand will seit einigen Jahren die Zeitschrift Humane Wirtschaft (früher: Humanwirtschaft, davor: humanökonomie) abhelfen – das zweimonatlich erscheinende Magazin befasst sich vorrangig mit Möglichkeiten, das Geldsystem anders zu gestalten, als wir es kennen (Stichwort Regiogeld, regionale Währungen), mit den Problematiken des Zinseszinses, mit den Auswirkungen unseres Wachstumswahns auf Umwelt und Gesellschaft und generell mit der Art und Weise, wie Arbeit und Soziales in unseren Breitengraden organisiert und exerziert werden. Dabei bemühen sich Redaktion und Autoren – darunter u.a. die Buchautoren Helmut Creutz und Günther Moewes –, nicht nur den Ist-Zustand kritisch zu beleuchten und aufzuzeigen, wo es eklatante Fehlentwicklungen zu vermelden gibt, sondern es werden auch Denkanstöße und konkrete Alternativen dargelegt. Sicher ist nicht jeder Artikel eine Offenbarung und so manches auch diskussionswürdig, aber gute Anregungen gibt es dennoch zuhauf.

Sehr erfreulich und leider längst nicht bei allen Publikationen anzutreffen: es gibt ein komplettes Archiv aller Ausgaben mit allen Artikeln zum kostenlosen pdf-Download. Und ein Probeexemplar der neuesten Ausgabe kann man sich auf der Website ebenfalls gratis und unverbindlich bestellen.

Ein paar Artikel, die zu lesen sich meiner Meinung nach lohnt:

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Nov
20
2008
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Surftipp: Corporate Accountability

Von Zeit zu Zeit möchte ich Euch Websites vorstellen, auf die ich beim alltäglichen Stöbern im Netz gestoßen bin und die interessante Aspekte aus Wirtschaft, Politik & Reklame beleuchten. Heute das „Netzwerk für Unternehmensverantwortgung – Corporate Accountability”. Gerade in Zeiten neoliberalen Wirtschaftsdenkens versuchen sich ja viele Firmen, aus ihrer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu stehlen, indem einseitiges Kostendenken vorherrscht und viele Härten mit „Sachzwängen” oder „der Globalisierung” entschuldigt werden. Gerne geben besonders auffällig gewordene Unternehmen, z.B. aus der Energiebranche, dann viele Millionen für Imagekampagnen aus, die den beschädigten Ruf wieder herstellen sollen – allerdings ohne, dass sich am sonstigen Gebaren wirklich etwas ändert. Dies soll jetzt ein Ende haben, Dank CorA:

Unternehmensverantwortung – jetzt!

Der Einflussbereich transnationaler Unternehmen wächst immer weiter. Es gibt noch kaum wirksame Möglichkeiten, diese Unternehmen für ihr Handeln zur Verantwortung zu ziehen.

Das will CorA ändern. Im Netzwerk Unternehmensverantwortung (”Corporate Accountability”) haben sich zivilgesellschaftliche Organisationen im Bereich Corporate Accountability zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen wir Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf Mensch und Umwelt zur Rechenschaft ziehen und sie zur Einhaltung der Menschenrechte sowie internationaler Sozial- und Umweltstandards verpflichten.

Gemeinsam engagieren wir uns auf verschiedenen Feldern für eine am Gemeinwohl orientierte Unternehmensverantwortung und nutzen dabei eine Vielfalt an Instrumenten und Ansätzen. Es haben sich bereits fast 40 Organisationen im CorA-Netzwerk zusammengeschlossen.

Die wichtigsten Forderungen an die Politik lauten:

1. Rechenschafts- und Publizitätspflichten für Unternehmen zu Umwelt, Soziales & Menschenrechte,
2. Kopplung der Vergabe öffentlicher Aufträge an gesellschaftliche Anforderungen,
3. Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung,
4. Gerechte Unternehmensbesteuerung,
5. Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen und
6. Stärkung der Produktverantwortung und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

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